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Es scheint auf Drachenfesten ein „Bekannte-nach-5-Minuten-treff“-Phänomen zu geben, welches sich auch dieses Jahr in Cuxhaven wiederholte. Ich war keine 5 Minuten in Cuxhaven-Altenbruch und hatte gerade erst das Flugfeld mit dem Auto befahren um einen Platz für mein Zelt zu suchen, da sah ich auch schon Andreas und Martina aus Hamburg, meine Campingnachbarn vom letzten Jahr. Und wie es das Drachenestphänomen so will, war neben ihrem WoMo genau Platz für mein Zelt. Auch hier noch mal vielen Dank für die Gastfreundschaft ihr beiden!

Nach dem Aufbau des Zeltes stellte ich noch schnell einen Drachen an den Himmel bevor der Tag schon bald zu Ende ging, da ich mal wieder viel zu spät dran war. Doch nur der Drachenfliegertag endetet jetzt – der Partyabend sollte erst noch richtig starten. So wanderte ich Richtung Gastromeile und machte erstmal Zwischenstopp bei den Cuxis, bei denen über die Vor- und Nachteile von langen Strohhalmen bei selbstgemachter Sangria diskutiert (und fleißig probiert) wurde.
Von dort ging es zur Livebühne, wo die „Flying Soul Toasters“ für mächtig Partylaune sorgten. Es wurde gelacht, getratscht und getanzt was das Zeug hergab. Nicht zuletzt animiert von dem ein oder anderen „Wodka Brause“ oder „Plunters Punch“. Blöderweise war der Abend für mich schlagartig nach einem weiteren Hefeweizen zu Ende – Details erzählt der Deich in Altenbruch direkt hinter dem Weinstand *g*

Leider begann das Drachenfest am Samstag für mich erst um 14.00 Uhr – davor war ich noch eher in „Partylaune“. Doch dann ging es los. Wir hatten einen schönen Wind um die 4 Bft. und ich stellte ersteinmal ein paar Drachen an den Himmel. Insgesamt muss ich aber sagen, dass der Drachenhimmel durch den heftigeren Wind in diesem Jahr viel leerer war als im letzten Jahr. Leider gab es nicht wirklich viel neues zu sehen, und es schien so, als ob manche Drachenflieger überhaupt keine Drachen am Himmel stehen hätten. Zugegeben, ich habe auch nicht viele Drachen in meiner Tasche, die für den später noch auffrischenden Wind geeignet sind, aber so wenig wie teilweise in manchen Ecken der Campingreihen flog, kann ich nicht ganz glauben. Trotzdem war es ein toller Anblick am späten Nachmittag einmal auf den Deich zu klettern und von dort das ganze Drachenfestgelände zu betrachten – ich mag Cuxhaven.

Pünktlich um 21.30 Uhr ging es dann mit dem Nachtfliegen los, wobei der Wind zwar abgenommen hatte, aber für ein Nachtdrachenfliegern ideal war. Doch auch hier hatte ich das Gefühl, dass die Zuschauer nicht so zahlreich erscheinen waren wie im letzten Jahr, vielleicht täusche ich mich da aber auch nur. Das Nachtfliegen an sich war aber mal wieder wunderschön. Ob nun die beleuchtete 16m Bol der Nordhon Kitefliers, oder die vier per Neonröhren beleuchteten weißen Sauls, die OKDs mit ihren Feuerschweifen oder als krönender Abschluss die Schleierschwanzdeltas die durch das Höhenfeuerwerk schwebten. Es war einfach nur toll. Schwierig ist es natürlich immer diese Atmosphäre einzufangen, aber ich glaube, dass ich es mit ein paar Bildern geschafft habe.
Um einen erneuten Absturz meinerseits zu verhindern, verordnete ich mir selber an diesem Abend Alkoholentzug und quatschte statt dessen lieber noch mit den Nachbarn, bevor ich auch bald in meinem Zelt verschwand.

Der Sonntag erwartete uns wieder mit einem tollen Kiterfrühstück und strahlendem Sonnenschein. Leider nahm der Wind im Laufe des Tages noch kräftig zu und wurde so ruppig, dass selbst die Großdrachen und auch stabile Kastendrachen vom Himmel geholt wurden. Dadurch war der Himmel gegen Mittag fast leer und nur hier und da drehte sich eine Turbine in den Böen.
Da ich windbedingt sowieso nichts mehr fliegen konnte, packte ich am Frühen Nachmittag auch mein Zelt und sämtlichen Drachenkrempel ein, um mich auf den Weg nach Burhave zu machen – eine Woche Drachenurlaub ganz privat stand auf dem Programm – schön!

Cuxhaven war zwar unspektakulärer als letztes Jahr aber mal wieder sehr schön – ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!