Bereits beim Workshop 2024 war von vielen Teilnehmern darum gebeten worden, noch einen 4. Mehr Meer-Workshop anzubieten.
Natürlich hab ich es mir nicht nehmen lassen wieder neue Fische, Schnecken, Schatten und Deko-Elemente zu kreieren und so war die Auswahl für die Teilnehmer, was denn aufs Banner soll, wieder sehr schwer.
Schon kurz nach Weihnachten begannen die Vorarbeiten: Alle Designs standen fest und ich konnte bald beginnen die ersten Teile zu schneiden.
Dieser Workshop ist immer ganz besonders in der Vorbereitung, weil ich bei jedem Banner individuell suchen muss, welches Teil in welcher Farbe benötigt wird. Bei insgesamt 23 Bausätzen ein großer Spaß.
Nachdem auch alle Handouts mit der individuellen Nähreihenfolge geschrieben waren, konnte alles gedruckt und verpackt werden – und dann hieß es warten auf Ende Februar.

Auf den Tag genau 10 Jahre nach meinem ersten Workshop in Kiel (Danke, Herbert, dass du mich damals dafür begeistern konntest!) reisten wir mit einem voll gepackten Bus schon vor 14 Uhr am Gilwell an, wo es im Büro hieß: „Einer von ihnen ist schon lange da, der baut auf“.
Und siehe da: Ralf Posala hatte bereits alle Tische und Stühle gestellt – wie genial.
Mit den anderen bereits Anwesenden räumten wir schnell das Auto komplett aus und bauten die Lichttische auf. Dann hieß es Material zu sortieren, bereitstellen und die Übersichtspläne aufhängen.
Bereits eine halbe Stunde vor der geplanten Zeit begannen wir mit der offiziellen Begrüßung. Für einige ist es ja bereits ein alter Hut, was ich da erzähle, aber immerhin hatten wir ja auch ganz neue Workshopgesichter dabei. Das war toll.
Und dann ging der Wahnsinn los: Jeder bekam seinen Karton und evtl. Zusatzpäckchen und Umschläge sowie eine große 1:1-Schablone.
Bis zum Abendessen wurde emsig gearbeitet und der Wechsel an den Lichttischen funktionierte super. Nicht zuletzt, weil ja viele Deko-Elemente (Schnecken, Seestern und Anker) gar keinen Lichttisch mehr benötigen und am Nähtisch zusammengesteckt werden können.
Nach dem Abendessen ging es sofort weiter und ich wurde dauerhaft mit einer Frage nach der anderen bombardiert. Hier war die Reihenfolge nicht klar, da wurde eine falsche Naht gesetzt und da hinten war irgendwie der Wurm drin. Doch ich nehme mir immer die Zeit um jede Frage zu beantworten, arbeite im Kopf die Liste der Fragenden nacheinander ab und hoffe niemanden zu vergessen.
Auch größte Probleme finden schnell eine Lösung – so ein leider zu großzügig abgeschnittenes Schattenwrack oder eine zu früh aufgenähte Pflanze.
Einen irreparablen Fehler haben wir tatsächlich noch nicht gefunden.

Da das Abendessen immer so früh ist, hatten wir uns überlegt wieder einen kleinen Imbiss in der Nacht zu veranstalten. Dafür hatte ich eine große Käseauswahl mitgebracht. Gabriele steuerte Brotchips und Salami bei und Klaus-Peter hatte leckeren Riesling von der Mosel dabei – inkl. Gläsern. Für den Genuss zwischendurch gab es Schnäpschen von Ralf.
Und so konnten wir in nachher großer Runde zusammen sitzen, quatschen und genießen. Das war toll und schreit nach Wiederholung!


Nach einer kurzen Nacht starteten wir bei schönstem Wetter draußen im sonnendurchfluteten Saal (ich liebe diesen Workshopraum) in den nächsten Nähtag. Fleißig wurde gesteckt, angezeichnet, genäht und freigeschnitten. Und das jeder in seinem Tempo. Auch Zeit zum Quatschen bleibt zwischendurch. Nur zum Sitzen komm ich an so einem Tag nie.
Nach und nach wurden die ersten Pflanzen fertig und Fische und anderes Getier erwachten zum Leben. Kurzum: Der Saal wurde immer bunter. Und dazu hatten wir die ganze Zeit beste Laune und alle hatten viel Spaß miteinander. Das ist es, was einen Workshop ausmacht: das soziale Miteinander. Denn Nähen können die meisten das Ganze ja auch zuhause.
Wobei so ein Workshopleiter ja schon sinnvoll ist, wenn man dann doch mal ein kleines Brettchen vor dem Kopf hat und „um das Teil herum näht“ statt es fest zu nähen.

Auch am Samstag gab es wieder eine nette Plauderrunde - schließlich waren noch Wurst, Käse, Wein und Schnaps übrig geblieben ;-)
Während des gemütlichen Teils wurde bereits das erste Banner von Christian Harms bestabt – er hatte wieder zuhause vorgearbeitet und eine Orca-Mutter mit ihrem Kalb appliziert. Mega cool!
Mit einer kleinen privaten Nachtschicht beendete auch Sophie um 0.30 Uhr das gemeinsame Schwesternbanner, nachdem es am Abend einen großen Fehler beim Säumen, vebunden mit viel Trennarbeit und dicken Tränen, gegeben hatte.


Bereits um 6 Uhr morgens begannen die ersten am Sonntag wieder zu nähen. Für mich startet der Tag immer erst zum Frühstück, soviel Freiraum muss sein. Kein Wunder, dass ich nach dem Frühstück sofort mit allen offenen Fragen bombardiert wurde.
Und dann ging es nochmal rund, bis es um 12 Uhr Mittagessen gab – und damit die Näharbeiten offiziell beendet werden mussten.
Denn nach dem Essen wird traditionell aufgeräumt und das Abschiedsfoto vorbereitet.
Sehr cool: die ganze Fensterseite stand wieder voll mit fertig bestabten Bannern bzw. war beklebt mit fast fertig genähten Bannern. Das sah mega aus!
Und dann war das Wochenende auch schon wieder vorbei.
Sehr glücklich, aber auch hundskaputt fuhren wir um 14 Uhr nach Hause, nachdem wir alle lieben Menschen um uns herum nach Hause verabschiedet hatten.
Vielen Dank, dass ihr alle dabei gewesen seid und mir so ein schönes Wochenende beschert habt.
Der Termin für 2026 steht bereits: 13.-15. Februar. Aber diesmal soll es was anderes als „mehr Meer“ geben. Vielleicht „Mehr anderes“? Wir werden es sehen ;-)

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