Wohnzimmerlampe aus
Drachenmaterial - Bauplan Durch Zufall bin ich auf die Idee gekommen eine
Lampe aus Drachenmaterial zu bauen. Nachdem ich eine Lichterkette hinter
ein altes Drachensegel gehängt hatte, wollte ich dieses stimmungsvolle
Licht auch in meiner Essecke nutzen.
Da mich das Endergebnis so überzeugt hat, möchte ich an dieser Stelle
einen Bauplan für meine Lampe veröffentlichen.
Weitere Details zu
dieser Lampe findest Du in der Drachentasche
unter Zubehör.
Aber vorneweg: erst Plan genau lesen, dann anfangen zu
bauen!
Dieser Plan darf nur privat benutzt werden
und ist nicht für den Kommerziellen Gebrauch gedacht! Materialliste:
32x196cm Spinnaker (für farbliche Gestaltung eventuell mehr)
5m schwarzes Saumband
2x 3mm Kohlefaservollstab (200cm)
6x 3mm Glasfaservollstab weiß (31,5cm)
12x Splittkappe 3mm
2x Endkappe 3mm
5m Drachenleine (schwarz)
2,4m 3mm Gummischnur
1x Holzleiste 18x18x1800mm
6x offene Schraubhaken (12mm)
1x Lichterkette mit 100 Lämpchen
Segel:
Als erstes widmen wir uns dem Lampensegel. Die Gestaltung ist hier jedem frei überlassen.
Im Endeffekt muss das fertige Segel nur ein Maß von 32x196cm haben.
Dieses Segel wird nun an der unteren kurzen Seite gesäumt. Hier empfiehlt
sich der Einsatz eines Saumapparates von Susei. Achtung! Die Naht möglichst
nah an der Kante setzen, sonst passt später der Stab nicht in den Saum – ist
sehr eng!
Man kann das Saumband auch nur einmal mittig falzen – gibt dann eine breitere
Tasche und eine breitere schwarze Kante an der Lampe.
Nun werden beide Längstkanten gesäumt. Wichtig: an der unteren Seite
werden 6cm Saumband stehen gelassen, da damit später die Lampe gespannt
wird.
Als letztes wird die obere Kante gesäumt und somit auch gleichzeitig die
Längstsäume geschlossen.
Als letztes werden Aussparungen für die Spannstäbe in die Stabtaschen
geschnitten.
Die erste Aussparung erfolgt 2cm von der unteren Kante entfernt und dann im Abstand
von 38,5cm weitere 5. Somit bleiben oben auch wieder 2cm bis zur oberen Kante.
Diese Aussparungen werden ca. 1cm breit und 6mm tief (bis zur mittleren Falz)
aus dem Saumband geschnitten (auf der Rückseite des Segels!!!)
Und schon ist das Segel fertig!
Bestabung:
Nun folgt ein sehr kniffliger Arbeitsschritt – das Bestaben. Wer das Segel
mit breitem Saumband gesäumt hat, hat hier keine Probleme. Mit normalem
25mm-Saumband ist es teilweise recht schwierig die 3mm Kohlefaserstäbe in
den Saum zu schieben. Aufpassen, dass man nicht an einer der geschnittenen Aussparungen
außerhalb der Stabtasche landet!
Die Stäbe werden bis zum oberen Ende durchgeschoben. Anschließend
wird das überstehende Saumband unten um den Stab gefaltet und darüber
die Endkappe gesteckt – fertig.
Als nächstes werden die Glasfaserstäbe zugesägt. Hier muss man
mit einem Stab ausprobieren, ob 31,5cm die genau passende Länge ist. Je
nach Nähungenauigkeit oder Beschaffenheit der Splittkappen kann dies länger
oder kürzer sein.
Die Stäbe sollten das Segel auf jeden Fall straff aufspannen, ohne sich
dabei durchzubiegen.
Abspannungen:
Da die Lampe nicht wie ein Drachen zusammengelegt werden können muss,
habe ich auf komplizierte Schiebeknoten verzichtet.
Vorneweg aber noch eins: Bevor die Lampe aufgespannt werden kann, müssen
die Spannstäbe nochmals entfernt werden, da man ansonsten die folgenden
Schlaufen nicht um den Längststab gelegt bekommt. Hilfe bringt hier ein
Stück Draht, welches zu einer Schlaufe gebogen wurde – wie beim
Manteln einer Drachenleine.
Die Lampe wird folgendermaßen aufgespannt:
Ein ca. 56cm langes Schnurstück wird an einer Aussparung in der Stabtasche
um den Längststab gezogen – ebenfalls auf der gegenüberliegenden
Seite.
An einem Ende wird nun ein Knoten gesetzt, das andere Ende mit einer Schlaufe
versehen. Diese wird zum Aufspannen der Lampe einfach um den Endknoten gebuchtet.
Die Länge des Schnurstücks und der Schlaufe muss an jede Vorliebe
individuell angepasst werden. Je nachdem ob die Lampe eher durchgebogen oder
eher flacher werden soll.
Das Ganze wird an allen 6 Spreizstäben vollzogen.
Bevor die Stäbe wieder eingesetzt und die Lampe aufgespannt werden kann,
folgen noch die Schlaufen für die Gummibandaufnahme.
Hierzu wird an jedem Spreizstab ein 16cm langes Schnurstück um den Längststab
gelegt und zu einer Schlaufe verknotet.
Anschließend werden sechs 40cm lange Stücke der Gummischnur an jedem
Ende mit einem Knoten versehen. Um diesen Knoten werden die Kleinen Spannschlaufen
gebuchtet. Auch hier ist die Länge abhängig von der Größe
der Ecke, in die die Lampe gehängt werden soll. Also bei der ersten Gummischnur
testen und dann die anderen fünf genau so lange anfertigen.
Als letztes die Spannstäbe wieder einsetzen und die Lampe mit den Spannschnüren
aufspannen.
Montage:
Die Holzleiste wird mit 2 Schrauben genau in die Ecke der Wand gehängt – 10cm
vom Boden entfernt.
In gleichmäßigen Abständen werden nun die 6 offenen Schraubhaken
in die Leiste gedreht – Öffnung nach oben.
Die Montage der Lampe ist jetzt etwas mit Fingerquetschen verbunden. Von oben
an hakt man eine Gummileine nach der anderen in den entsprechenden Schraubhaken.
Nachdem die Füße der Lampe richtig an der Wand platziert sind, kann
man mit Hilfe eines Schraubendrehers die Splittkappen noch mal von der Wand „abhebeln“ und
die Lampe gerade ausrichten.
Fertig! Jetzt hat man eine fest an der Wand montierte Lampe - ohne, dass man
eine Schraube oder irgendetwas sieht.
Beleuchtung:
Mit Hilfe eines Stuhls wird von oben eine Lichterkette mit dem Stecker zuerst
(!!!) in die Lampe gefädelt – zwischen Spannschnüren und
Holzleiste.
Sobald der Stecker auf dem Boden ist, hilft es die Lichterkette einzuschalten,
um die gleichmäßige Verteilung der Lampen zu sehen.
Nun wird der Rest der Lichterkette eingelassen – immer mit den Spannschnüren
kämpfend ;-)
Doch mit ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl, bekommt man die Lichter
sehr gut in der Lampe gleichmäßig verteilt.
Die letzte Windung der Kette wird um die oberste Spannschnur gewickelt, damit
die Kette nicht in die Lampe hineinfallen kann.
Fertig!
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Lampe!
Über
Fotos und Bauberichte anderer Lampen würde
ich mich sehr freuen! Viel Spaß beim Bauen!
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