Matten
stacken
Wie es
dazu kam:
Als ich auf der Prism-Site die Ankündigung der damals neuen Stylus
sah, wusste ich sofort das willst du auch haben. Aber da hatte
ich gerade meine Sigma K (200cm Spannweite) von Elliot im Eigenbau fertiggestellt
und eine Sigma M (280cm Spannweite) war in Planung. Also einfach das
Prinzip angesehen und nachgemacht.
Für alle die ihre Matten auch stacken (in einer Formation
hintereinander fliegen) wollen, stelle ich hier eine Umbauanleitung zur
Verfügung:
Bei Stabdrachen ist das Stacken kein Problem, da man einfach die Verbindungsschnüre
am Gestänge befestigen kann. Doch eine Matte hat nun mal kein Gestänge.
Logische Schlussfolgerung: die Verbindungsleinen müssen durch die
erste Matte führen aber wo?
Wo
kommt die Waage hin?
Um dies festzustellen, stellt man sich am besten mit der vorderen (kleineren)
Matte auf die Wiese und hält sie in den Wind. Dann kann man sehr
gut beobachten, welcher Waageschenkel bei jeder Bewegung belastet wird
ist meistens auf jeder Seite der Mittlere). Bei meinen Sigmas
war die entsprechende Stelle zum durchbohren der Matte genau zwischen
zwei Waagepunkten.
Links
sieht man meine 3 Sigmas der Größe nach mit den Waageanknüpfpunkten
(roter Kreis). Das rote Kreuz bei der Sigma K und Sigma Mini zeigt die
Stelle, an der der zusätzliche Waageschenkel durch die Matte geführt
wird.
Rechts
wird ebenfalls die Anordnung der durchgehenden Waageschenkel deutlich.
Die Waage der Sigmas ist bei allen dreien gleich lang (Außenschenkel
ca. 200cm). Der Abstand zwischen den einzelnen Matten beträgt ca.
20cm ist aber beliebig lang zu wählen.
Der
Umbau:
An dieser Stelle werden nun auf dem Boden der Matte
von außen und
Innen quadratische Dacronverstärkungen (4x4cm) aufgenäht. Anschließend
wird in die Mitte der Verstärkungen mit Hilfe eines Lötkolbens
ein Loch gebrannt und eine Öse eingeschlagen. Das ganze natürlich
auf beiden Seiten (rechts und links).
Der Punkt an dem der zusätzliche Waageschenkel auf der Rückseite
der Matte austreten soll, ist relativ einfach zu finden.
Die Entfernung von der Unterkante bis zur eingeschlagenen Öse auf
dem Boden der Matte wird gemessen und auf der Decke der Matte (Oberseite)
auf dem selben Profil angezeichnet. Nun werden auch auf die Decke jeweils
außen und innen Dacronverstärkungen aufgenäht und eine
Öse eingeschlagen.
Als letztes wird ein zusätzlicher Waageschenkel durch die Ösen
gezogen, der vom Nullpunkt der Waage bis ca. 20cm hinter die
Matte heraus reicht. Hinter der Matte eine Schlaufe in den Waageschenkel
und mit dieser nun mit einem Buchtknoten die zweite Matte befestigen.
Der zusätzliche Waageschenkel wird vor der Matte einfach mit der
restlichen Waage mit einem Buchtknoten an den Leinen befestigt. Fertig!
Die
Vorteile:
Diese Bauart hat zwei Vorteile. Erstens: Man kann den zusätzlichen
Waageschenkel abnehmen, wenn man nur mit der vorderen Matte solo fliegen
will.
Zweitens: Die vordere Matte wird nicht durch den Zug der Hinteren belastet
und womöglich verzerrt oder zerrissen, wenn die hintere Matte wie
irre zieht, da der Waageschenkel nicht fest mit der vorderen Matte verbunden
ist.
Etwas zum Flugverhalten:
Durch die unterschiedlichen Größen der beiden Matten, macht
das Fliegen im Gespann unter 3 Bft. keinen Spaß, da das Duo durch
das gegenseitige Ausbremsen der Matten untereinander recht
schwermütig fliegt. Doch über 3 Bft. sind beide Matten genug
stabilisiert, so dass sie ohne weiteres im Gespann zu fliegen sind und
natürlich enorm Druck aufbauen. Inzwischen habe ich das ganze auch
als Trio gebaut funktioniert auch super.
Eventuelle
Problemstellen:
Was man nur beachten sollte: Wenn die beiden zu stackenden Matten gleich
groß sind, kann es Probleme geben, da die Hintere nur im Luftstrudel
der vorderen Matte fliegt und sich somit nicht stabilisieren kann
hier kann aber ein größerer Abstand zwischen beiden Matten
Wunder wirken.
Fotos
Sollte es noch Fragen oder Anregungen Deinerseits geben - mail mir!
Viel Spaß beim Nachbauen!
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