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Donnerstag • Freitag • Samstag • Sonntag
„Fanø, da will ich auch mal hin“ – so
träumte ich immer. Doch dieses Jahr sollte dieser Traum Wirklichkeit
werden. Durch viele nette Drachenflieger wurde ich in Burhave vom Fanø-Virus
gepackt und entschloss mich erst 1 Woche vor beginn des Festivals, auch
nach Dänemark zu fahren – und auch Christien wollte sich dieses
Spektakel natürlich nicht entgehen lassen! Also schnell einen Campingplatz
buchen und Urlaub beantragen. Und schon konnte es am 19.06.2003 losgehen – gen
Dänemark.
Nach einer anstrengenden Nachtfahrt kamen wir um 11.00 Uhr beits auf Fanø an
und trafen – man glaubt es kaum – schon nach 10 Minuten die Drachenflieger,
die mich überredet hatten zu kommen – Ralf Maserski und Holm Struck.
Diese beiden fragten mich auch direkt, ob ich nicht Lust hätte am Samstag
am Brasington-Workshop teilzunehmen. Was eine Frage, natürlich hatte ich
Lust! Heinz Pieper, den ich ebenfalls in Burhave kennengelernt hatte, stellte
auch sofort klar: „Du kannst meine Pfaff haben“. Prima, ich mochte
Fanø sofort!
Doch lange Zeit zum ausruhen hatten wir nicht, da es kurz nach dem Zeltaufbau
und einer erfrischenden Dusche auch schon losging zur Schule in Nordby, zum
Fanø-Classics Symposium. Dieses Jahr war das Thema „Cody“ und
das interessierte mich doch sehr.
In der Schule lauschten wir gespannt einem leider etwas sehr lang geratenen,
aber sehr spannendenVortrag von Achim Kinter über die Person Codys und
seine Manlifting-Systeme und nach der Pause Falk Hilsenbeck, der leider durch
eine Erkältung sehr angeschlagen war, der über die verschiedenen
Patente Codys referierte. Und als Abschluss berichtete 8er Lutz oder auch Lutz
Tretzock genannt, über seine Arbeit mit Codys bei Greenpeace in Le Hague.
Während der Pause und nach dem Symposium konnten viele tolle Codys bestaunt
werden. Alte Originale von Cody persönlich, sowie Originalnachbauten von
Willi Koch oder Codys aus modernen Materialen von Falk Hilsenbeck oder Heinz
Pieper, der sich für dieses Jahr mit dem Streifentechnik-Cody etwas ganz
besonderes ausgedacht hatte.
Den Freitag verbrachten wir mit Sightseeing
auf Fanø, da der Wind und das Wetter allgemein nicht zum Strandaufenthalt
einluden. Auch das gemeinsame Codyfliegen am Strandaufgang Fanø-Bad,
war relativ klein, da nicht viele ihre Drachen der Windstärke 7
aussetzen wollten. Trotzdem konnte man Codys von Lutz und Achim in der
Luft bewundern.
Am Samstag hieß es früh aufstehen,
da es bereits um 8.00 Uhr in der Schule in Nordby mit dem Workshop losging.
Robert Brasington hatte einen kleinen Kathedralendrachen mitgebracht,
den es galt nachzubauen. Das grandiose war Roberts Vorbereitung. So hatte
er für jeden einen kleinen Köcher mit zugeschnittenen Segelteilen
und sämtlichen abgelängten Stangen und Verbindern fertig gemacht.
Das einzige was wir also noch machen mussten, war Nähen. Und bereits
um 11.30 Uhr war der erste Drachen fertig. Den hatten allerdings auch
Eva und Ralf Dietrich zusammen mit Falk Hilsenbeck im Dreierteam gebaut.
Die restlichen Drachen wurden ab 15.00 Uhr fertig und konnten sich alle
sehen lassen. Dieser Tag war einfach super. Viele nette Leute kennenlernen
und mit diesen zusammen einen wunderschönen Drachen bauen – was
will man mehr?
Samstagabend ging es um 20.00 Uhr zur Reithalle in Rindby zur Versteigerung.
Nach der anfänglichen Kinderversteigerung stiegen die Preise schnell in
die Höhe und auch der erste 100-Euro-Schrei von Moderator Alfons (der
grandios war) ließ nicht lange auf sich warten.
Doch ab 23.00 Uhr gab es dann kaum noch Halten in der Halle, da kein Drachen
mehr unter 100 Euro über den Tisch ging. Den absoluten Höhepunkt
brachte die stehende Ovation für Werner Ahlgrimm, dessen Invader von 8er
Lutz für unglaubliche 700 Euro ersteigert wurde. Und zu guter Letzt ging
noch der Cody von 8er Lutz für 750 Euro nach Norderney.
Als Versteigerungsneuling muss ich sagen – was ein lustiger und spannender
Abend.
Der Sonntag war endlich der Tag, wie wir
ihn uns schon lange gewünscht hatten: etwas Wolken am Himmel, Sonnenschein,
Wind mit 3,5 bis 4 Bft. Und der ganze Himmel voller Drachen.
Um 12.00 Uhr war erst gemeinsames Fliegen der Workshopdrachen am Strandaufgang
Fanø-Bad, wo mehr als 20 Brasingtons gleichzeitig am Himmel standen – ein
tolles Bild.
Auf die Frage wie er sich bei diesem Anblick fühle, erwiderte Robert grinsend:“ I
feel like a Rockstar“
Da es bei Soykas dann auch nach dem Treffen der Workshopteilnehmer sehr gemütlich
war, blieben wir den ganzen Sonntag dort und ließen viele Drachen fliegen
und brachten sogar eine Enigmabox zum fliegen – allerdings leider nur
mit Schleppsack – aber da wird den Erbauern sicherlich noch etwas einfallen.
Nachdem wir eine letzte Runde über den Strand gedreht hatten, verabschiedete
sich plötzlich der Wind und es wurde richtig leer am Himmel über
Fanö. Also packten auch wir unseren ganzen Krempel ein und machten uns
auf den Weg zum Campingplatz.
Nach ein wenig Klönschnack hier und da ging auch schon der letzte schöne
Fanøtag für uns zu Ende.
Am Montag mussten wir alles klitschnass
einpacken, da es natürlich die ganze letzte Nacht über durchgeregnet
hatte, und kamen nach über 8 Stunden Fahrt übermüdet aber
ohne Stau zu Hause an. Und eins stand schon auf der Fähre fest – Fanø,
2004 kommen wir wieder!
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