17. Drachenfest in Cuxhaven-Altenbruch
vom 12. bis 14. August 2005
Man muss schon ganz schon bekloppt sein, wenn man nach
einer ganzen Woche Zeltlager direkt weiterfährt zum nächsten
Drachenfest. Aber was will man machen – für Cuxhaven würde
ich jede Hürde auf mich nehmen. So kamen wir – meine Schwester
wollte mich zum ersten Mal auf ein Drachenfest begleiten – erst
um 19.00 Uhr in Cuxhaven an. Das Wetter war nicht gerade der Knaller
aber es war trocken. Ich wollte Feli gerade erklären wie wir Tina
und Fritz finden könnten, da sie uns einen Stellplatz freigehalten
hatten, als wir auch schon das leuchtend rote Banner von den beiden sahen – direkt
am Anfang der Campingreihe – super!
Nach einer herzlichen Begrüßung wurde schnell das Zelt aufgebaut
und eingerichtet und anschließend direkt der Grill angeschmissen. Gemütlich
saßen wir dann zu viert bei Bier, Salzkartoffeln, Grillfleisch und Backfisch
hinter dem Zelt und genossen den ersten Abend. Als es anfing zu dämmern
zogen Feli und ich los erstmal überall hallo zu sagen und anschließend
der super-guten Musik von „The Flying Soul Toasters“ aus Bremen
zu lauschen. Man, das war wieder eine richtig geile Stimmung vor der Bühne.
Müde und durchgefroren – wir haben ja schließlich Hochsommer – fielen
wir gegen 1.00 Uhr ins Bett – kein Wunder nach dem Tag.
„Wer hämmert denn da um die Uhrzeit vor unserem
Zelt Häringe in den Boden?“ fragte ich Feli noch im Halbschlaf
um 9.00 Uhr am Sonntagmorgen. „Keine Ahnung“ ihr Kommentar.
Als ich kurze Zeit später das Zelt verließ wusste ich es: Tina und
Fritz hatten mir einen kleinen Eddybogen gebaut, da ich mich immer über
ihre Baupläne lustig gemacht habe. Um das ganze noch zu verschönern
hatte Fritz ein Schild direkt vor mein Zelt gestellt, auf dem „Florian-ärger-Eddy-Bogen“ stand – super
Idee und klasse Aktion. Auch hier noch mal vielen Dank an Euch beide!
Nach dem Frühstück ging es los – Drachen aus der Tasche. Der
Wind blies etwas ruppig aber mit netten 3-4 Windstärken. So konnten kurz
nacheinander der Sled, der Brasington und Schleierschwanz an den Himmel gestellt
werden. Doch plötzlich wurde es laut! Von allen Seiten stürmten aufgeregte
Drachenflieger in unsere Richtung, da sich Svens Flaschengeist von der Leine
gerissen hatte und genau zwischen zwei Wohnmobilen durchwollte. Da ist er aber
zum Glück hängen geblieben, nachdem er mehrere Fahnenmasten mitgenommen
hatte. Im Endeffekt ist aber nichts kaputt gegangen und wir haben uns mal wieder
in illustrer Runde getroffen.
Man glaubt es kaum, aber am Vormittag riss plötzlich der Himmel auf und
wir hatten strahlenden Sonnenschein mit Schäfchenwolken – herrlich!
Nachdem Feli und ich eine ausgedehnte Runde über das Drachenfestgelände
gedreht hatten und wir hier und da zum Tratschen stehengeblieben waren, gab’s
erstmal Mittagessen – der Backfischstand war aber auch extrem gut dieses
Jahr!
Und dann war es soweit: Nach dem frühstück machte ich mich mit meinem
neuen KAP-Rig auf in Richtung Deich, wo ich meine ersten Luftbilder schießen
wollte. Das lief auch nach ersten Schwierigkeiten ganz gut und ich kam nach
einer Stunde mit vielen tollen Luftbildern wieder zurück. Doch, da bin
ich mir sicher: das wird mir in Zukunft noch viel Freude bereiten.
Wie immer verging der gesamte Samstag mal wieder viel zu schnell und ehe man
sich versah war es schon 20.00 Uhr. Leider kam um die Zeit auch ein kleiner
Regenschauer, so dass der Himmel erstmal leer wurde. Wir nutzten die Zeit uns
mit einem leckeren Bier vor das Zelt zu setzen, zu quatschen und mit Christian
von den Cuxis Ravioli zu essen – man waren die lecker diesmal!
Zum Nachtdrachenfliegen baute ich meine „Silver Balls“ mit Fackelbeleuchtung
auf – ein wunderschönes Bild. Gemeinsam mit Simone und Ursula, die
wir auch getroffen hatten und Tina und Fritz saßen wir zu sechst vor
unserem Zelt und genossen das Nachtdrachenfliegen mit anschließendem
Höhenfeuerwerk.
Doch damit noch nicht genug. Feli und ich zogen anschließend sofort los
zum Cocktailstand um uns erstmal einen „Mai Tai“ zu genehmigen.
Am Bierstand trafen wir danach einige bekannte Drachenflieger und wir quatschten
uns munter mit Thorsten von den Nordhornern fest. Eine Runde nach der anderen
ging über den Tresen als plötzlich der Bierstand dicht gemacht wurde. „Was ‚ne
Frechheit“ meinte Feli, bis wir merkten, dass es bereits 2.30 Uhr war – ups.
Also ging es schnell ab in die Falle, schließlich wollten wir morgen
noch was vom Frühstück abbekommen.
Man, war das ein beschissenes Wetter am Sonntagmorgen!
Es regnete ohne Ende und so fiel es uns nicht schwer uns lange im Frühstückszelt
aufzuhalten – man muss sich ja irgendwie beschäftigen.
Leider wurde das Wetter auch nicht wirklich besser – abgesehen von kurzen
Regenpausen – was aber dem Treiben am Himmel keinen Riegel vorschob.
So packten doch noch viele Drachenflieger Material aus, welches jetzt sicherlich
in irgendwelchen Kellern vor sich hin trocknet.
Nachdem Christian seine Dose Ravioli mit Feli gemeinsam zum Frühstück
vernichtet hatte, machten wir mit Tina und Fritz eine muntere Teestunde wonach
sich die beiden auch auf den Heimweg machten und wir begannen das Zelt auszuräumen.
Ja und dann kam der schrecklichste Teil: das klitschnasse Zelt ins Auto packen – ekelhaft.
Und dann ging es auch schon wieder los – ab auf die Autobahn.
Müde und geschafft aber glücklich nach einem sehr lustigen Wochenende
kamen wir gegen 22.00 Uhr wieder in Hochdahl an.
Das schöne an diesem Wochenende war: endlich glaubt Feli mir, dass Drachenfeste
tierisch anstrengend sind
Cuxhaven, wir sehen uns nächstes Jahr wieder!
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