8. Internationales
Drachenfest Melle
1.-3. September 2006
Wochenlang hatte es in diesem Sommer nun schon geregnet
- keine Besserung war in Sicht. Doch nun stand Melle im Drachenkalender. "Was
solls" dachte ich mir, und packte trotz der Schlechtwettervorhersagen
alle Drachensachen ins Auto.
In Melle angekommen - was übrigens durch die super
Beschilderung ein Kinderspiel war - die erste große Überraschung:
die Kitervillage war auf die andere Seite des Flugfeldes verlegt worden.
So war der Kontakt zwischen Drachenfliegern und Publikum in diesem Jahr
wieder vorhanden - super!
Schnell bekam ich einen Platz in der ersten Reihe zugewiesen
und quetschte mein Zelt in die noch vorhandene Lücke. Bis zum Abendessen
war noch eine Stunde Zeit, aber Wind war nicht vorhanden. Also wurde
die übliche "Wir treffen alte Freunde wieder"-Runde gestartet,
die bis zum Abendessen ging. Nach selbigem begann im Hangar die Liveband
zu spielen und ich sah mir amüsiert die sich langweilenden Kellner
an, die am Anfang rein gar nichts zu tun hatten. Doch das sollte sich ändern!
Nach einer langen Quatschrunde bei den Cuxis - einhergehend mit ein paar "Colas" -
ging es mit der ganzen Bande zum Hangar. Dort stieg die Stimmung zusehends
und es wurde ein fette Party daraus. (Bis knapp 4 Uhr!) Lutz kaufte sämtliche
Berentzenfläschchen auf, wir vermöbelten uns mit luftgefüllten
Hämmern und Andy, ja Andy tanzte so heftig, dass er sich den Fuß brach!
Auch von mir hier nochmals Gute Besserung - das wird schon wieder!
Nach einer kurzen Nacht begrüßte uns das Wetter
am Samstag mit Wind und leicht bewölktem Himmel. Also schnell raus
aus dem Bett und Drachen an den Himmel. Den ganzen Tag wurde geflogen
was die Drachentasche hergab. Mir kam es so vor, als wären in Melle
recht wenige "Drachenfestcamper" gewesen. Die meisten Drachenflieger
vor Ort waren den ganzen Tag damit beschäftigt, dem Publikum etwas
zu zeigen. A propos Publikum: von diesem war in der ersten Tageshälfte
kaum etwas zu sehen. Doch wie prophezeit stieg der Besucherstrom ab Mittags
stetig an und so waren Abends zum Nachtdrachenfliegen wieder die gewohnten
Zuschauermassen an den Absperrgittern zum Rollfeld zu sehen.
Kommen wir aber zum nächsten Thema: Nachtdrachenfliegen.
Die Osnabrücker haben wieder alles aus den Taschen geholt, was auch
nur irgendwie für Nachflug zu gebrauchen war - eine unvorstellbare
Menge. Leider haben sie nur dieses Jahr kein Händchen für eine
Choreografie bewiesen. Es tut mir furchtbar leid, aber ein so langweiliges
und unspannendes Nachtfliegen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Teilweise verließen die Zuschauer das Gelände schon frühzeitig
und verpassten das wirklich gute (!!!) Feuerwerk. Denn das konnte sich
wirklich sehen lassen!
Die Nacht auf Sonntag war wieder genauso kurz -obwohl
ich ab 0.00 Uhr in meinem Zelt versuchte zu schlafen. Dieses Vorhaben
war aber durch die laute Musik aus dem Hangar unmöglich. Doch um
kurz nach 4 Uhr war auch dort endlich Ruhe und ich konnte wenigstens
5 Stunden schlafen. Doch am Sonntag hätte man getrost liegen bleiben
können. Denn es windete mit ekelhaften Böen und war grau in
grau. Doch dem noch nicht genug. Als die ersten unerschütterlichen
Drachenflieger wenigstens einen Drachen an den Himmel gestellt hatten,
begann es zu regnen und fieselte sich bis zum Mittagessen richtig ein.
Leider war damit an Drachenfliegern nicht mehr zu denken, weil alles
wegen der hohen Luftfeuchtigkeit vom Himmel fiel. Schade.
Also wurden Drachen, Taschen, Zelte und sämtlicher
Kleinkram klitschnass ins Auto gepackt und gegen 14 Uhr verließ ich
das Flugfeld in Melle wieder.
Doch der Sonntag soll keinen schlechten Eindruck von
diesem tollen Fest hinterlassen. Denn es war absolut super! Zu den Osnabrückern
fahre ich gerne in 2 Jahren wieder! Vielen Dank für Eure Mühen!
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