Endlich war es wieder soweit:
ein Höhepunkt der
Drachensaison stand an: Cuxhaven. Nach dem recht schlechten Gelände
im letzten Jahr, musste das Fest dieses Jahr noch ein Stück weiter
Richtung Hafen wandern. Eigentlich gar nicht schlecht. Das Gelände
war viel übersichtlicher, aber auch kleiner. Auch wenn es ein tolles
Wochenende war, Cuxhaven wird nie mehr das sein, was es vor 2 Jahren
noch war.
Dieses Jahr waren wir gleich zu viert vor Ort. Neben Annika und Florian,
waren auch Florians Schwester und ihr Freund da. Gemeinsam wurde viel
gelacht, gefaulenzt, getrunken und das immer schöner werdende Wetter
genossen.
Während es am Feitagabend und die erste Hälfte des Samstags noch
richtig kalt und windig war, ließ der Wind zum Abendessen am Samstag
etwas nach. Doch auch zum Nachtfliegen war es noch ordentlich kühl. Der
Sonntag hingegen verwöhnte uns mit strahlend blauem Himmel, weniger Wind
und einfach nur tollem Wetter.
Das ganze Wochenende über standen viele schöne Drachen am Himmel.
Die meisten Drachenflieger hatten am Samstag allerdings das Problem, den geeigneten
Drachen für diesen komischen Wind zu finden. Doch am Sonntag wurden die
Taschen geleert.
Zum ersten Mal auf einem deutschen Drachenfest zum Einsatz
kamen die „White & Coloured Flags“. Diese wurden vor
allen Dingen von Kindern gerne als Labyrinth benutzt – toll!
Ein sehr schönes Bild boten die Fahnen auch mit den Fackeln beim Nachtfliegen.
Leider wurden diese im Laufe des Nachtfliegens immer weniger, weil sich die übereifrige
Feuerwehr mit 7 Mann um 8 kleine Wachsfackeln kümmerte und sie nach und
nach löschte – schade.
Aber die Feuerwehr hatte sowieso eine mir nicht verständliche Vorstellung
von Sicherheit.
Um das Nachfliegen mit einem Bodenfeuerwerk durchführen zu können,
wollten sie, dass wir (in Windrichtung stehende Camper) alles einpacken sollten,
was brennen könnte. Außerdem sollten wir alle Wohnwagen und Zelte
verlassen. Erschließt sich mir nicht wirklich, wieso ich alle Banner
und Fahnen einpacken soll, aber in Kauf genommen wird, dass Autos und Zelte
Brandschäden bekommen können. Daraufhin wurde das Bodenfeuerwerk
auch auf die andere Seite der Wagenburg verlegt – wo sowieso das Höhenfeuerwerk
geplant war. Eine für mich sinnvolle Alternative. Allerdings mache ich
nicht der Feuerwehr den Vorwurf, sonderm dem Feuerwerker. Denn der Wind stand
schon den ganzen Tag so kräftig aus dieser Richtung. Da muss einem doch
vorher klar werden, dass da Wohnwagen und Zelte im Weg stehen. Aber egal: das
anschließende Nachtfliegen war wiedermal sehr schön und ich konnte
einige sehr schöne Fotos schießen.
Nachdem wir in lustiger Runde noch am Cocktailstand versackt sind, ging es
früh am Sonntagmorgen in die Betten.
Den ganzen Sonntag über wurden Drachen geflogen,
in der Sonne gelegen und das Leben genossen. Selbstverständlich
durfte auch das sonntägliche Herzfliegen nicht fehlen. Und da Dirk
Krüger gerade seine Hochzeitsbären am Himmel hatte, wollten
wir unsere drei Herzen um die Bären positionieren. Doch durch eine
Unachtsamkeit der Azubine Annika mussten wir ihr Herz aus der Waage des
Bräutigams fischen. Diese Aktion zog die Blicke eines Fernsehteams
auf uns, welches daraufhin einen 3-minütigen Film über Dirk
und seine Hochzeitsbären drehte. Das machte das Ganze zu einem wirklich
lustigen Vormittag.
Viel zu schnell ging dieses schöne Drachenfest mit
vielen Freunden wieder zu Ende. Aber die Saison ist ja noch lange nicht
vorbei – wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit Euch!
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