Eine
Kegeltour die ist lustig,
eine Kegeltour die ist schön – auf
nach Marseille!
Bereits im Frühjahar wurde Florian von Cristian Kolz eingeladen,
mit 30 Drachenfliegern nach Marseille zu fahren. Nach vielem Hin und
Her wurde die Fahrt erst verschoben, dann verkürzt und schließlich
sprangen noch einige Drachenflieger ab. Das war allerdings gut für
Annika, die somit auch mitfahren konnte. Doch dann war es endlich soweit:
es sollte losgehen.
Gemeinsam mit Marcus Ertl warteten wir bei Jürgen und Gabi Ebbinghaus
in Mönchengladbach auf den Bus aus Hamburg. Der kam mit einer ordentlichen
Verspätung mit 14 jetzt schon müden Drachenfliegern aus Hamburg
um 1 Uhr in der Nacht an. Also schnell noch unser Gepäck eingeladen
und los ging es wieder auf die Bahn Richtung Süden. Nachdem der
Bus in Bremen schon einmal getauscht werden musste, hatten wir dann am
nächsten Morgen in Frankreich das Vergnügen, vor einem verschlossenen
Bus zu stehen – die Tür wollte nicht mehr aufgehen. Mit gutem
Zureden der Busfahrer löste sich dieses Problem aber zum Glück
auch in Wohlgefallen auf.
Nach exakt 13 Stunden Fahrt kamen wir ziemlich geschafft aber glücklich
in Marseille auf dem Drachenfestglände direkt am Meer an. Und der
erste Ausruf aller , die aus dem Bus stiegen, war: „Wow, ist das
schön hier!“
Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, blaues Meer und eine leichte
Brise, machten extreme Lust auf ein tolles Drachenfestwochenende.
Nachdem wir vom Veranstalter begrüßt worden waren, wurden
ganz schnell die Drachen in eine Strandbude gebracht und verschlossen.
Anschließend ging es ins Hotel um schnell einzuchecken – denn
wir wollten alle wieder an den Strand. Dort trafen wir auch eine Stunden
später wieder ein und machten sofort den Himmel bunt – ein
tolles Bild.
So flogen wir bis in den Sonnenuntergang und hatten schon am ersten halben
Tag in Frankreich das Gefühl von Urlaub. Doch der Tag war ja noch
gar nicht vorbei: abends gab es für alle geladenen Drachenflieger
frisch gekochte Paella und viel französischen Wein im Zelt am Strand – lecker!
Wie tot fielen wir im Hotel in unsere Betten und schliefen uns fit für
ein tolles Wochenende.
Samstagmorgen hieß es zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr Frühstücken.
Wobei man das, was wir da geboten bekamen, nicht wirklich Frühstück
nennen konnte – dafür war der Preis aber wenigstens unangemessen
hoch ;-)
Von unseren netten Busfahrern am Flugfeld abgesetzt, begannen wir sofort
Drachen auszupacken und den Himmel zu füllen. Annika und ich waren
ersteinmal eineinhalb Stunden damit beschäftigt unsere Fahnen aufzubauen.
Eine nicht gerade einfache Arbeit bei dem steinharten Boden in Marseille.
Doch das Ergebnis war zufriedenstellend.
Nachdem die Mädels der Truppe gegen 11 Uhr aufgebrochen waren zu
einer Sightseeingtour, flogen die Männer munter weiter Drachen – bei
ständig wechselnden Winden.
Als dann gegen 14 Uhr endlich das Drachenfest losgehen sollte und die
Moderation – extrem spärlich – startete, begann es
zu regnen. Doch was soll’s, wir waren zum Drachenfliegen eingeladen – also
flogen wir auch im Regen – zumal der Schauer nach 15 Minuten wieder
vorbei war. Dummerweise drehte aber 5 Minuten später der Wind um
180 Grad und brachte uns genau die gleichen Wolken wieder... und jetzt
regnete es sich richtig ein.
Viele hatten schon beim ersten Regenschauer aufgegeben, jetzt gaben
auch die letzten die Hoffnung auf und wir bauten alles ab bzw. stellten
klitschnasse Drachen in die Strandbude.
Da bis zum Gala-Dinner noch über 2 Stunden Zeit waren, begaben sich
die meisten auf den Weg ins Hotel – dort hatten wir wenigstens
trockene Klamotten und ein paar Getränke um die Zeit totzuschlagen.
Abends trafen sich dann alle wieder am Strand um von dort in ein benachbartes
Restaurant zu gehen, in dem für über 200 Drachenflieger festlich
Tische gedeckt waren.
Wie am Vortag gab es zur Begrüßung ertsmal einen leckeren
Kir Royal und anschließend ein sehr leckeres 3-Gang-Menü.
Zur Unterhaltung hatte Jimmy Samson vor dem Essen schon DIN-A4-Papier
verteilt und forderte nun alle Drachenflieger auf, Papierflieger daraus
zu basteln. Eine super Idee, die mit vielen hundert Papierflugzeugen,
die gleichzeitig durch den Raum flogen, belohnt wurde.
Viel Spaß hatten wir auch beim 3. Gang des Dinners. Durch Zufall
war ein Tsich neben uns leer geblieben. Nachdem Pit, Chis und Rainer
ihren 3. Gang verputzt hatten, sprangen sie an diesen leeren Tisch und
ließen sich erneut Nachtisch kommen. Das ließend sich andere
(Florian inbegriffen) nicht nehmen und schnell war der Tisch mit Nachtischhungrigen
gefüllt. Der Oberkellner machte diesen Spaß gerne mit und
ließ einen Nachtischteller nach dem anderen an diesen Tisch bringen.
Im Endeffekt konnten wir gar nicht so viele gerollte Pfannkuchen mit
Sahnefüllung essen, wie vor uns standen. Die meisten mussten nach
3-5 Tellern aufgeben. Aber lecker war’s! Mmmmmh!
Nach einem ausgedehnten Spaziergang vom Restaurant ins Hotel, beendeten
wir den Abend mit einem kleinen Mitternachtstrunk in der Hotellobby und
fielen dann geschafft in die Betten.
Sonntagmorgen erwartete uns das Fluggelände mit strahlend blauem
Himmel und einer ganz leichten Brise. Das sollte ein wunderschöner
Tag werden.
Den ganzen Tag flogen wir Leichtwinddrachen und konnten viele Kreationen
aus anderen Ländern bestaunen. Ein wirklich rundum harmonischer
Tag, der noch bereichert wurde vom endlich auflaufenden Publikum. Und
auch die Zuschauer waren begeistert von der Vielfalt der Drachenwelt.
Ebenso wie von den Windgärten. Was da am Ende des Fluggeländes
bei den Windgärten abging, kann man kaum in Worte fassen. In Massen
schoben sich die Menschen durch die Windgärten und spielten Fangen
und Verstecken in unseren Fahnen. Es war einfach nur toll, den vielen
lachenden Kindern und auch Erwachsenen zuzusehen.
Leider hieß es um 17 Uhr dann einpacken, da der Bus um 18 Uhr bereits
abfahren wollte. Und man glaubt es nicht, selbst während wir die
Fahnen einpackten, rannten die Kinder uns noch zwischen den Beinen her
und wir mussten die Fahnen als Fotoobjekte nochmal „kurz“ stehenlassen.
Mit solch einer Begeisterung hatten wir nicht gerechnet.
Nachdem alles endlich wieder im Bus verstaut war – laut Unternehmen
war er für 40 Personen ausgelegt, wir haben ihn mit 18 Personen
komplett gefüllt! – begaben wir uns auf eine Abschiedsrunde
quer über das Fluggelände. Herzlich wurden wir vom Veranstaltungsteam
verabschiedet. Man kann mit Recht sagen, dass die deutsche Delegation
positiv aufgefallen ist – schließlich waren wir morgens die
ersten und abends mit die letzten auf dem Flugfeld.
Und dann hieß es wieder einsteigen in den Bus. Nach genau 13 Stunden
waren wir wieder in Mönchengladbach – müde aber übergücklich.
Aber wer meint, dass 13 Stunden Busfahren langweilig wären, der
war noch nicht mit dieser Truppe unterwegs! Über eineinhalb Stunden
lang haben 6 Drachenflieger aller Altersgruppen „Ich packe meine
Darchentasche“ gespielt – ein Spaß für den ganzen
Bus, als sogar pantomimische Runden dazwischengeschoben wurden.
Man kann es nicht anders sagen: es hat unglaublich viel Spaß gemacht
mit dieser Truppe so lange unterwegs zu sein. Wir
würden
sofort wieder mitfahren!
Hier noch ein paar Panoramen,
die nicht in die Galerie passten.
Mit Klick auf das Bild, kommst Du zu einer
größeren Ansicht.
Drachenfestgelände
montiert aus 10 Bildern (quer)
360°-Panorama mit Blick auf's
Flugfeld
montiert aus 13 Bildern (quer)
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