War
es Florian in den vorigen Jahren im Oktober immer zu kalt um mit dem
Zelt nach Bebra-Iba zu fahren, nutzten wir in diesem Jahr zum ersten
Mal die Möglichkeit mit dem Wohnwagen Richtung Hessen zu fahren.
Bereits im Vorfeld hatten wir uns vor den Kasseler Bergen auf der A44
gefürchtet. Doch was wir auf der Hinfahrt in der Nacht von Freitag
auf Samstag auf der A7 antrafen, war noch viel schlimmer. Mit knappen
50 km/h quälten wir unseren Berlingo die Berge rauf und runter.
Aber egal, pünktlich um 23.59 Uhr kamen wir auf dem Weltschlüssel
an und konnten sofort ins Zelt stürmen um Karl-Ulrich zum Geburtstag
zu gratulieren.
Auf’s herzlichste wurden wir von allen noch anwesenden begrüßt
und direkt auf ein Glas Sekt eingeladen - toll! Draußen gab es
dann noch ein kurzes Geburtstagsfeuerwerk und dann war der Abend auch
schon vorbei. Wir waren durch 4 Stunden Hinfahrt und einen anstrengenden
Arbeitstag ziemlich kaputt.
Der Samstag startete mit richtig ordentlichem Nebel,
der den Blick auf den Sonnenaufgang verhinderte. Doch noch vor dem
Frühstück
lichteten sich die Schwaden und die Sonne wurde langsam sichtbar. Schnell
breitete sich die Wärme aus und der Nebel verschwand im Nichts -
so schnell wie wir ins Frühstückszelt.
Frisch gestärkt ging es danach auf das Fluggelände, welches
wir uns zum ersten Mal im Tageslicht ansehen konnten. Schnell war ein
Platz für unsere Fahnen gefunden und wir begannen mit den Steinbohrungen.
Die waren nämlich von Nöten, um die Bambusstäbe in den
steinigen Grund zu bekommen.
Nachdem wir alles aufgebaut hatten und schon das ein oder andere Mal
den steilen Berg raufgelaufen waren, hatte sich leider immer noch kein
Wind eingefunden. Doch trotzdem versuchten die vielen anwesenden Drachenflieger
den Himmel bunt zu machen. Dies gelang zum Nachmittag hin dann auch,
als endlich etwas Wind aufkam. Diese Chance ließ sich Florian nicht
nehmen, und schickte seine Kamera an den Himmel. Hier drehte das Rig
fast 2 Stunden lang seine Runden, während Florian rund um das Gelände über
Stock und Stein kletterte und die wunderschöne Gegend genoss. Währenddessen
füllte sich der Himmel immer mehr mit tollen Drachen und begeisterte
nicht nur die vielen Zuschauer, die in Scharen über die Feldwege
zum Festgelände strömten.
Den tollen Tag beendete ein schönes Nachtfliegen mit einem wirklich
tollen Feuerwerk zum 10-jährigen Bestehen des Drachenclubs Waldhessen.
Wirklich toll ist die Organisation in Bebra-Iba. Hier gibt es nämlich
erst nach dem Nachfliegen für die aktiven Piloten das Abendessen.
Dadurch ist niemand im Stress und alle können nach dem Feuerwerk
entspannt zum Essen gehen - super! Nach dem besagten Abendessen genossen
wir die Wärme des geheizten Zeltes und konsumierten noch das ein
oder andere Bier in gemütlicher Runde. Auch hier wieder ein Lob
an die Organisation: keine laute Musik, sondern viel Zeit und Raum um
zu quatschen und zu klönen.
Der Sonntag begann genauso wie der Samstag, doch
leider schaffte es die Sonne diesmal nicht den Nebel zu vertreiben.
So verbrachten wir den gesamten Vormittag damit in nebliger Brühe mit anderen Drachenfliegern
zu quatschen oder zu fachsimpeln. Unter anderem zeigte uns Meik auch
seinen neuerworbenen Siemens Luftanker - eine wirklich tolle Sache, die
wir uns auch mal näher anschauen müssen!
Pünktlich zum Rokkakukampf, bei dem Florian diesmal auch antreten
wollte, riss der Himmel auf und die 25 Piloten konnten in strahlender
Sonne drei spannende Durchgänge austragen. Immerhin 1 ganzen Punkt
konnte Florian aus dem ersten Durchgang mitnehmen - für mehr hat
die kaum vorhandene Rokkakukampf-Erfahrung nicht gereicht. Aber Spaß hat
es trotzdem gemacht! Vielen Dank noch mal an Bernhard für die geliehene
Leine und die Starthilfe.
Tja und dann hieß es für uns auch schon wieder Packen, da
wir ja noch eine lange Heimfahrt vor uns hatten. Im strahlenden Sonnenschein
verließen wir dieses wunderschöne Gelände und die vielen
netten Drachenflieger, um 4 Stunden später in der Heimat anzukommen
- bei Sichtweiten unter 30m.
Einen besseren Abschluss für die diesjährige Saison hätten
wir uns nicht träumen lassen. Bebra-Iba liegt wirklich in einer
landschaftlich traumhaften Gegend, bietet ein tolles Fluggelände,
eine absolut tolle, persönliche und herzliche Organisation und wird
im nächsten Jahr garantiert wieder mit unserer Anwesenheit rechnen
müssen. Das habt ihr jetzt davon, liebe Waldhessen! Vielen Dank
und bis 2009!
Hier geht
es zu unseren KAP-Bildern.
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