Das
diesjährige Drachenfest in Lünen ließ schon im Vorhinein
auf ein spannendes Wochenende hoffen. So stand nicht nur die Einleiner-DM
an, sondern ebenfalls Annikas Abschlussprüfung.
Durch den Feiertag zeitlich ungebunden, reisten wir
bereits früh
am Freitag an und bauten unser Lager am Rande der Windgärtner auf.
Entgegen aller Lünen-Gewohnheiten wehte sogar ein recht frischer
Wind und der Himmel war schon gegen Mittag kräftig bunt. Wir machten
uns erstmal auf die Suche nach alten Bekannten und Freunden und verbrachten
viel Zeit mit Klönen und Quatschen.
Sehr lustig wurde es, als wir endlich den Standort von Helmutschi und
Jürgen fanden. Ganz ehrlich, bei Euch beiden kann man ja gar nicht
anders als gute Laune bekommen! Vielen Dank für diesen lustigen
Nachmittag!
Nachdem wir mit Jürgen die großen Folienbanner aufgestellt,
das neue Quechu Quechu begutachtet und Helmuts Sonnensegel gesichert
hatten, gab es auch bald schon Abendessen - lecker Grünkohl!
Bei einigen kühlen und süffigen Pils ging es sehr lustig zu,
als sich auch noch Heinrich Hohmann und Jürgen Ebbinghaus zu uns
gesellten. Man weiß es nicht genau, ob es die Kälte, der Alkohol
oder gar das Wetter waren, die ihren Tribut forderten, aber um 22 Uhr
waren wir alle in Richtung Bett verschwunden. Doch bei uns war an Schlafen
noch nicht zu denken - denn für Annika stand jetzt noch die Abschlussprüfung
ihrer Ausbildung zum vollen Drachenfliegerinnungsmitglied an. 22 knifflige
Fragen galt es schriftlich zu beantworten, was Annika aber ohne große
Probleme schaffte. Somit können wir mitteilen, dass Annika seit
dem 3. Oktober 2008, 22:28 Uhr das 2. volle Mitglied der Drachenfliegerinnung
ist - Herzlichen Glückwunsch!
Weitere Details zur Abschlussprüfung gibt es hier.
Am Samstag ging es - nachdem wir alle unsere Fahnen
aufgebaut hatten - zum Gelände der Deutschen Meisterschaft. Hier konnten wir viele
neue Kreationen bewundern. Wahnsinn, was sich kreative Köpfe immer
wieder einfallen lassen.
Den gesamten Tag verbrachten wir mit Staunen, Fotografieren und Begutachten.
Doch am Nachmittag sollten wir selber ins Wettbewerbsgeschehen eingreifen.
In der offenen Klasse trat Heinrich Hohmann mit seinem „Potsdam
Ensemble“ - 4 zusammengehörigen Edos - an. Dazu hatte er
Florian im Vorfeld der Meisterschaft gefragt, ob er einen der vier Pilotenplätze
einnehmen würde - da musste nicht lange überlegt werden. Gemeinsam
mit Jürgen Weigand, Helmut Hofmann und Ralf Maserski bildete Florian
die Potsdam-Ensemble-Crew - Annika übernahm den Part der Fotografin
(was sie übrigens in letzter Zeit immer öfter macht!).
Lange mussten wir auf die Flugbewertung der offenen Klasse warten. Alles
wurde zigfach besprochen und doch stieg die Nervosität merklich.
Nach fast 2 Stunden Warterei war es endlich soweit: in einheitlich gestalteten
T-Shirts stand die Crew auf der Wiese und der Erbauer durfte Starthelfer
spielen. Bei böigem Wind war es nicht ganz einfach das Ensemble
schön in der Luft zu halten, doch zwischenzeitlich gelang es, die
Edos sehr nah beieinander zu fliegen und so die grafische Zusammengehörigkeit
zu zeigen.
Gemeinsam mit dem Edo hörte man 10 Minuten später bei jedem
Piloten einen dicken Stein landen - was ein tolles Gefühl.
Nach zwei lustigen Runden Glühwein, die wir uns redlich verdient
hatten, da es doch auch merklich kalt war, ging es zu einem wieder mal
fantastischen Buffet im Hangar und anschließend sofort zur Siegerehrung.
Hier konnte Heinrich gleich 2 Pokale in Empfang nehmen. Mit seinem faszinierenden
Edo „Durchschnitt“ den 2. Platz bei den Flachdrachen und
mit dem von uns geflogenen „Potsdam-Ensemble“ den 1. Platz
in der offenen Klasse - Herzlichen Glückwunsch!
Die tollen Eindrücke des Tages machte der Ärger den wir in
unserem Windgarten hatten, leider etwas kaputt. Scheinbar ist es bei
längst nicht allen Kindern und Eltern selbstverständlich, dass
man Fahnen, die man umgerannt oder herausgerupft hat, wieder in den Boden
zu stecken. So fanden wir unser Labyrinth nach dem Essen regelrecht gerupft
vor. Von 250 Fahnen waren mehr als 60 herausgerissen und quer auf der
Wiese verteilt. Weitere 10 Fahnen fehlen komplett. Hier aber noch mal
ein Dankeschön an Markus und seine Familie, die die verteilten Fahnen
zusammengesucht und vor weiterem Diebstahl gesichert haben!
Schade, wir machen extra kein Absperrband um unseren Windgarten, damit
die Zuschauer näher heran können. Wenn das Ganze aber so endet
wie in Lünen, werden wir wohl doch bald eine Absperrung vornehmen
müssen - sehr ärgerlich.
Aus diesem Grunde bauten wir auch nach dem Nachtfliegen und einem tollen
Feuerwerk alles ab - nicht zuletzt weil wir Angst vor weiterem Vandalismus
hatten.
Als weise Voraussicht zeigte es sich aber ebenfalls, da es wie im Wetterbericht
angekündigt, am Sonntagmorgen anfing zu regnen und den ganzen Tag
nicht mehr aufhörte. Wir packten daher schon am Vormittag unsere
Klamotten und machten uns auf den Heimweg - natürlich erst nachdem
wir uns von den meisten Drachenfreunden bereits in die Winterpause verabschiedet
hatten.
Auch wenn Lünen dieses Jahr wettertechnisch um einen Tag verkürzt
wurde, haben wir ein tolles Wochenende beim Vlieger-Team verbracht. Es
war mal wieder spitze mit Euch. Wir freuen uns auf’s kommende Jahr
- wenn es heißt: 20 Jahre Drachenfest Lünen!
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