„Du sag mal, Annika. Hättest Du Lust mit zu einem Workshop
nach Naumburg zu fahren?“ War Florians Frage, als die Einladung
zum Workshop der Burgenlandkiter im November kam. Es sollten Papageien
von und mit Bernhard Dingwerth gebaut werden. „Ja klar“ war
die Antwort und so musste Annika vor dem Workshop noch schnell nähen
lernen. Und das hat sich gelohnt!
Nachdem wir Freitagmorgen gegen
6.30 Uhr in Lüdinghausen losgefahren
waren, kamen wir nach genau 5 Stunden endlich in Naumburg an, wo man
bereits sehnsüchtig auf uns wartete.
Nach einer kurzen Begrüßungsrunde mit allen ging es sofort
tatkräftig ans Werk. Wir hatten uns auf Arbeitsteilung geeinigt,
indem Florian sämtliche Teile zuschnitt und Annika diese Schritt
für Schritt zu einem Papageien zusammen setzen sollte. Das gelang
auch mehr als gut!
Mit viel Spaß, Eifer und Durchhaltevermögen wurde ein Teil
nach dem anderen angenäht, aufgetrennt und wieder zusammengenäht.
Ja, man kann es nicht anders sagen: wir haben mit Stolz den goldenen
Nahttrenner des Workshops gewonnen. Nicht, weil Annika falsch genäht
hätte. Nein, vielmehr hat „der Cheffe“ immer falsch
gedacht, die Azubine „is ok“ gesagt und am Ende war es doch
falsch rum. So wie Samstagnacht irgendwann die Füße – die
hatte Florian aber zum größten Ärgernis auch noch selber
eingenäht.
An diesem Wocghenende
glühten 12
Nähmaschinen dauerhaft vor sich hin. Von morgens 8.30 Uhr bis tief
in die Nacht – bei manchen bis 2.30 Uhr stießen die Nadeln
ein Loch nach dem anderen in quadratmeterweise Stoff. Das beste aber
war: keinem verging die Lust daran!
Selbst nach 10 Stunden anstrengender Näharbeit kam von Annika immer
wieder ein „Und was soll ich jetzt zusammennähen?“ und
schon ging es nach kurzer Anweisung weiter.
Die einzigen Unterbrechungen waren die Mittagessen in der Jugendherberge
und die Abendessen. Freitagabend wurden wir von den Burgenlandkitern „begrillt“ und
Samstagabend ging es mit der gesamten Truppe in eine nahegelegene Gaststätte,
in der wir ein hervorragendes Menü - bestehend aus Wildsuppe, Pfeffersteak
und Eisbecher - zu uns nahmen – lecker!
Doch nicht lange Pause machen. Bereits nach eineinhalb Stunden saßen
alle wieder vor den ratternden Nähmaschinen.
Nachdem am Abend schon Dirk mit seinem Kakadu fertig geworden war, wurde
Sonja mitten in der Nacht mit ihrem Tucan fertig – Glückwunsch!
Nach nur 5 Stunden Schlaf trafen sich alle völlig fertig am Sonntagmorgen
zum Frühstück und anschließend wieder an den Nähmaschinen.
Und um 10:16 Uhr war es dann soweit: Petra, unsere Papageiendame war
fertig und wurde das erstemal mit Luft gefüllt. Im Raum allerdings
mit Hilfe eines Gebläses. Nach dem obligatorischen „Fertigstellungsfoto“ gönnten
wir uns aber keine Atempause und innerhalb von 1,5 Stunden wurde die
komplette Waage angebracht.
Ja und dann war der Workshop leider auch schon wieder vorbei. Während
die letzten noch nähten, räumten die meisten ihre Tische leer
und fegten die Massen an Tuchresten zsuammen. Und dann machten sich alle
wieder auf den Heimweg – zwischen 8 und 570km. Wir lagen mit 400km
relativ weit hinten im Feld und hatten daher auch noch gute 4 Stunden
Fahrt vor uns.
Völlig geschafft kamen wir nach Hause und fielen sofort in die Betten – überglücklich.
Wir haben so vielen Danke zu sagen, hier die wichtigsten!
Vielen Dank an:
• die Burgenlandkiter, dass ihr uns eingeladen, betreut, untergebracht
und "begrillt" habt.
• an Bernhard für diesen tollen Drachen!
• nochmal an Bernhard, dass Du immer die Ruhe bewahrt hast, Dich
sofort in jedermanns Probleme hineinversetzt und immer eine Lösung
parat hattest!
• an Sonja und Dirk für die Materialunterstützung
• an alle Drachenbauer: hat tierisch viel Spaß mit Euch gemacht.
• an Dirk schonmal vorab, für die Überraschung auf Fanö -
wir sagen nur "bronzefarbener Stoff"
Wir hoffen wir sehen uns nächstes Jahr wieder in Naumburg – aber
erstmal auf jeden Fall zum Birdmeeting auf Fanö! |