Ganz spontan wurde dieses Wochenende zu einem besonderen: Da Annika nach Fanø eine Drachenpause wünschte und Florian während der Woche immer die Kinder um sich hat und auch einmal seine Ruhe haben sollte, wurde kurzerhand ein „familienfreies Papa-Wochenende“ geschaffen. Ich war gespannt.
Nach einer problemlosen Fahrt kam ich gegen 20.30 Uhr auf dem bereits rappelvollen Gelände an und stellte mich als aller letzter in die Reihe der Wohnwagen - fast 700m vom Eingang des Geländes entfernt.
Schnell war der Wohnwagen abgekuppelt und das Vorzelt aufgebaut. Schnell ging es zum Zelt, wo der Begrüßungsumtrunk bereits in vollem Gange war. Doch ein Bier und ein paar niederländische Leckereien bekam ich auch noch ab. Und viele nette Gespräche sowieso. Wie im Flug verging die Zeit und erst um 0.30 Uhr war ich wieder am Wohnwagen. Dort wurde - ganz nach dem Motto: „Der Papa ist alleine unterwegs und macht was er will“ eine Dose Ravioli aufgemacht und vertilgt - lecker!
Am Samstagmorgen wurde ich von strahlendem Sonnenschein und einem blauen Himmel begrüßt.
Schnell wurden alle Schleier und Banner aufgebaut, um dann festzustellen, dass der Wind nicht gerade eine Wucht war. Trotzdem wurden einige Drachen ausprobiert.
Auch wenn ich ganz abseits vom Festtrubel stand, hatte ich tolle Nachbarn. Mit Marc und Niekol Vanden Broek aus Belgien hatte ich zwei ganz nette, auf internationalem Terrain bekannte Gesprächspartner. Und auf der anderen Seite standen nicht weit entfernt die Drachenfreunde Münster - da fühlt man sich gleich wieder gut aufgehoben.
Leider ging windtechnisch nicht viel am Samstag. So nutzte ich die Zeit um hier und da zu quatschen, Fotos zu machen und meine KAP-Ausstellung vorne am Vorführfeld aufzubauen.
Nach einer spontanen Grillwursteinlage bei Familie Münstermann (vielen Dank an dieser Stelle nochmal) wurde der Wind immer gleichmäßiger und das Licht immer schöner. Also packte ich schnell die KAP-Sachen aus und stellte den KAP-Rokkaku UL an den Himmel. Ganz langsam schlängelte ich mich über und unter den vielen Drachen, die Wohnwagenreihe entlang, nach vorne. Dort wurde mir gesagt, dass am Nachbarfeld gerade ein Heißluftballon startklar gemacht würde. Schnell begab ich mich also in diese Richtung und wurde mit einer tollen Ausbeute an Fotos belohnt.
Erst nach fast 2 Stunden hatte ich den Rokkaku wieder am Boden, nachdem zwischenzeitlich mind. 300m Leine draußen waren. Das war ein wirklich toller Abschluss für diesen Tag.
Während auf dem Vorführfeld das Nachtfliegen stattfand, machte ich es mir vor meinem Vorzelt gemütlich und betrachtete die vielen leuchtenden Darchen in der Luft. Ein schöner Abend!
Nach einem weiteren gemeinsamen Bier bei Münstermanns, ging es wieder nach Mitternacht ins Bett.
Der Sonntag startete mit einem leckeren und urgemütlichen Frühstück für alle im Festzelt. Wahnsinn, wie toll die Vliegervrinden dieses Drachenfest organisieren und wie herzlich man hier aufgenommen wird. Vielen vielen Dank!
Ein kostenloses Frühstück im Sonnenschein, mit lieben Drachenfliegerfreunden um sich und dazu live performte gute Musik - was will man mehr?
Leider war auch heute der Wind nicht viel besser und so artete es wieder in Arbeit und Schwitzen aus. Aber das Wetter war an sich der Hammer!
Gegen Nachmittag ließen mich dann auch meine Knochen spüren, wie weit mein Wohnwagen vom Vorführfeld wegstand. Nachdem ich am Samstag 7x und am Sonntag 4x die gesamte Strecke gelaufen war, kam ich auf fast 14km Laufstrecke - eine ganze Menge für meine armen Knochen ;-)
Viel zu schnell war dieses schöne Wochenende schon wieder um und ich musste alles wieder einpacken. Im nächsten Jahr komm ich gerne wieder - dann aber wieder mit meinen drei Mädels!
Meine KAP-Panoramen
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