Eine Woche Familienurlaub auf Fanø.
Bestes Wetter, tolle Tage am Strand und jeden Morgen in der Sonne gemeinsam Frühstücken.
So hatten wir uns unser letztes gemeinsames Jahr auf Fanø vorgestellt.
Gekommen ist es leider – mal wieder – ganz anders.
Nach einer problemlosen Hinfahrt bezogen wir unser vom letzten Jahr bekanntes Haus. Schnell war das Gespann ausgeladen und wir machten uns auf den Weg zum Strand. Hui, hier war es aber windig! Tapfer kämpften wir uns zur Wasserkante, wofür sich die Kinder auch begeistern konnten. Doch schnell merkten wir, dass es für die Mäuse zu windig war.
Am Montagmorgen ging es schnell nach dem Frühstück an den Strand – heute war große Bannerübergabe geplant. Dank des neuen Windschutzes, den Florian noch kurz vorher genäht hatte, konnten wir vor dem immer noch kräftigen Wind Schutz suchen.
Schnell waren die mitgebrachten Banner aufgebaut und noch schneller wurden sie von den neuen Besitzern abgeholt. So saßen wir wieder ohne Banner am Strand. Und kurze Zeit später saß Florian ganz alleine dort. Denn den Mädels war es zu windig und sie machten sich auf den Weg zum Haus, welches zum Glück direkt hinter der Düne am Badesti 6 lag.
Das gleiche galt auch am Dienstag. Der Wind blies immer noch recht kräftig, woraufhin Florian sich alleine an den Strand begab. Dort fand das Eulenfliegen statt – bei 40 km/h und mehr. Trotzdem packte Florian den Gierl aus und hängte sein Auto-KAP-Rig in die Leine. Erstaunlich, wie stabil das Ganze in der Luft stand. Und das schönste: der Gierl baut so moderaten Zug auf, dass er trotzdem noch aus der Hand zu fliegen ist. Genau nach Florians Geschmack.
Gegen 15 Uhr fuhr Florian zum Haus, weil es doch ziemlich kalt wurde. Als wir dann beschlossen, den Nachmittag auf dem Waldspielplatz zu verbringen, riss der Himmel auf und wir genossen die Sonne im Wald.
Der Abend war schlichtweg perfekt: Nach vielen Leckereien vom Grill wurden erneut Luftbilder gemacht: von der Düne direkt hinter unserem Haus.
Leider hat es mit dem Sonnenuntergang aus der Luft wieder nicht funktioniert. Da muss Florian nochmal an den Einstellungen der Kamera arbeiten. Nett war das Gespräch mit einem sehr interessierten Nachbarn, der plötzlich auf der Düne auftauchte. So verging die Zeit wie im Flug und erst um 22.30 Uhr wurde der KAP-Rokkaku vom Himmel geholt.
Ab Mittwoch hielt der Wetterbericht, was er versprochen hatte: es regnete :-(
Wie so oft hielt es uns trotzdem nicht im Haus und so fuhren wir nach Nordby und gingen shoppen. Dank einer großzügigen Spende von Jörn und Britta konnten sich unsere Mädels neue Loom-Armbänder (für uns ganz neu) kaufen. Damit waren wir den ganzen Tag beschäftigt. Schnell war Florian angefixt und studierte ein YouTube-Video nach dem anderen. Und so mussten er und Lena am Nachmittag sofort nochmal in den Spielwarenladen fahren, um „bessere“ Farben an Gummiringen zu kaufen. So sind sie, die bekloppten Eltern von kleinen Mädchen.
Da es am Donnerstag genauso stürmte wie am Mittwoch, fuhren wir erneut auf den Waldspielplatz. Auch dort wurden wir mehrmals nass bzw. suchten Schutz in der großen Grillhütte. Hier bekamen die Kinder sogar noch Würstchen von einem Esbjerger Kindergarten, der seinen Ausflug zum Waldspielplatz gemacht hatte. Perfekt.
Nachdem die Mädels am Haus abgeliefert worden waren, fuhr Florian wieder alleine an den Strand. Dort kam er gerade passend zur Inbus-Weltmeisterschaft. An sich überhaupt nicht Florians Ding, aber hier traf er alle, die er vorher noch nicht gesehen hatte. Und dann kam der Regen wieder! Doch so schnell wie er gekommen war, hörte er auch wieder auf. Doch an Fliegen war auch danach nicht zu denken. Böen mit mehr als 50km/h machten das unmöglich. Dazu war es so unglaublich kalt, dass Florian sich wieder ins Haus zurück zog und den letzten der 3 Brasingtondrachen fertig nähte. Diese hatte er im letzten Jahr im Workshop nicht fertiggestellt und seitdem in der Ecke liegen. In diesem Jahr war aber die neue Nähmaschine mit auf der Insel und so konnte an den ersten Abenden und Donnerstagnachmittag munter genäht werden. Das war super.
Abends ging es zur Reithalle. Dort bot sich auf dem Straßenflohmarkt wieder eine schöne Möglichkeit, viele Freunde und Bekannte zu treffen. Und Wein gab es auch reichlich. Vielen Dank, Moustache!
Am Freitag ging es morgens mit der ganzen Familie an den Strand – zu Pinkland.
Wacker stemmten sich die Mädchen gegen den immer noch kräftigen Wind. Und da passierte es: Annika „verletzte“ sich.
Jetzt kommt erst die Fassung, wie sie uns am nächsten Tag von Freunden erzählt wurde:
Annika ist beim Fotografieren über einen Bodenanker gestolpert und mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen.
Die „richtige“ Geschichte lautet allerdings viel einfacher: Durch den Wind hatte sich irgendwas zwischen Kontaktlinse und Auge gesetzt und schmerzte. Ergo: Kinder wieder ins Auto und ab nach Hause. Dort war nach 1 Minute alles wieder gut.
Als die Kinder das gemütliche Haus sahen, waren sie natürlich nicht mehr dazu zu bewegen nochmal mit an den Strand zu fahren. Also fuhr Florian mal wieder – allein. Schnell war dort der Windschutz alleine aufgebaut und ein sehr gemütlicher Tag konnte beginnen. Ständig trafen Freunde ein, um eine Runde zu quatschen. Dank des Windschutzes war das noch gemütlicher als sonst. Immer wenn es gerade hieß. „Ich mach mich mal wieder auf den Weg“, stand der nächste da, der „mal eben hallo“ sagen wollte. Das war super – können wir gerne im nächsten Jahr wiederholen! Vielen Dank an alle, die zu Besuch da waren. An warmem Kaffee und kalten Getränken arbeitet Florian noch...
Nach dem Abendessen ging es zu einem sehr netten, gemütlichen und lustigen Abend bei Eva und Ralf Dietrich. Hier trafen sich einige Drachenflieger aus verschiedensten Interessenbereichen, die munter fachsimpelten, lästerten oder neue Namen für bekannte Drachenflieger etablierten. Vielen Dank auch hier nochmal für die Einladung!
Am Samstag sollte der Wind deutlich weniger werden. Also fuhren wir endlich mal wieder zu viert an den Strand. Hier tobten die Kinder 2 Stunden durch die Dünen und hatten viel Spaß. In der Zeit bauten Florian und Annika endlich unseren Wald auf. Doch leider wurde der Wind doch wieder erheblich mehr (in Böen fast 6Bft) und die Frauen verabschiedeten sich wieder ins Haus.
Florian hatte aber einen tollen Nachmittag mit – für diesen Wind – vielen Drachen am Himmel. Sogar KAP-Aufnahmen vom eigenen Brasington-Kathedraldrachen gelangen.
Am Abend ging es zu Fuß nochmal zur Reithalle – zur Versteigerung. Ein absolutes Novum war die Kürze. Bereits um 22.15 Uhr war alles verkauft und der gemütliche Teil des Abends konnte beginnen. Leider wird immer weniger gespendet und dafür umso weniger geboten. Nur ein paar wirklich schöne Stücke waren dann auch direkt zu hoch für unser Budget. Sehr begeistert hat uns der Elder Borther von Marcus Ertl im Dänemark-Design. Herzlichen Glückwunsch an Stevi zu diesem schicken neuen Drachen!
Und schon war die Woche wieder rum!
Nachdem wir das Haus geräumt hatten, fuhren wir nochmals zum Waldspielplatz, weil wir den jetzt schönen Tag (natürlich heute erst *grummel*) auf der Insel genießen wollten. Von dort ging es zu einer Abschiedsrunde an den Strand. Und was erwartete uns da: Ein knallbunter Himmel voller Drachen, die im leichten Wind flogen. Was eine Gemeinheit. Annika sagte noch. „Wir steigen aber nicht aus“, aber Florian flog bereits aus dem Auto und machte Fotos von allen Drachen, die an den Vortagen noch nicht zu sehen waren. Ein paar Freunde trafen wir auch noch, so wurde es ein herzlicher Abschied von der Insel.
Nachdem die Mädels am liebsten auch dort geblieben wären, weil sie gar nicht so schnell alle Drachen aufzählen konnten, die sie im Vorbeifahren sahen, fuhren wir nach kurzer Wartezeit mit der Fähre nach Esbjerg und sagten Fanø lebewohl.
Mal sehen wann/ob wir alle mal wieder dorthin kommen. Ab nächstem Jahr kommt nur Florian für ein paar Tage. Für die anderen steht dann Schule auf dem Programm. Schade. Aber das diesjährige Wetter machte den Mädels den Abschied nicht wirklich schwer. Eine Woche im Haus können wir auch zuhause verbringen.
Trotzdem war es schön, so viele nette Menschen wieder getroffen zu haben. Wir freuen uns auf Euch auf einem der vielen Drachenfeste in den nächsten Jahren!
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