Soviel Glück wie wir in diesem Jahr mit dem Wetter auf Drachenfesten hatten, soviel Pech hatten wir mit den Fahrten zu den Drachenfesten. Menden war dafür leider ein weiteres Beispiel. Nach 2km auf der Autobahn standen wir bereits im Stau. Die anschließende Umfahrung des Staus, von Hamm bis nach Menden über Land (56km) führte uns an vielen schönen Orten vorbei. Lenningsen, Westhemmerde, Stockum und Hogenheide sind nur ein paar der Dörfer, durch die uns unser Navi geschickt hat. Zwischendurch gab es Vollsperrungen von Straßen und riskante „Abkürzungen“ des Navis. Kurzum: wir hatten 100 Minuten „vollen Spaß“ und Florian so richtig schlechte Laune, als wir endlich auf dem Flugplatz in Menden-Barge eintrafen.
Doch die verflog ganz schnell, nachdem der Wohnwagen am gewohnten Platz abgestellt war und wir gemeinsam zum Bierwagen gingen um alle anderen zu begrüßen. Ein freudiges Wiedersehen.
Nach einem schnellen Abendessen gingen die drei Damen ins Bett und Florian verbrachte einen lustigen, geselligen Abend erst am Bierwagen und anschließend mit Kai und Chris bei unseren niederländischen Freunden um Jan und Dick. Vielen Dank für die Gastfreundschaft und die vielen Leckereien!
Der Samstag begann leider mit Regen, der aber doch recht bald aufhörte, so dass wir anfangen konnten alle Banner und den Wald aufzubauen. Hierbei hatten wir ganz tolle Hilfe von den Neu-Drachenfestteilnehmern Silvia, Lars und Sarah Krüger. Das habt ihr echt super gemacht. Danke!
Leider hatte der Wind keine richtige Lust und so war der Himmel den ganzen Samstag ziemlich leer. Dafür war viel Zeit zu klönen und zu quatschen. Aber auch Äpfel schälen und von Sonja Johns zu Apfelmus kochen lassen, ist eine willkommene Abwechslung an so einem Tag. Die Mädels waren den ganzen Tag mit ihrer neuen Freundin Sarah unterwegs und wurden nur ab und zu gesichtet. Annika genoss die Zeit im Wowa mit einem guten Buch und wohlverdienter Stille. Man kann es nicht anders sagen: Wir haben den Samstag alle sehr genossen.
Nachdem es am vergangenen Wochenende in Attendorn großen Ärger wegen des Nachtdrachenfliegens gegeben hatte, waren an diesem Wochenende alle Drachenflieger fast übermotiviert. So kam es, dass das Briefing zum Volksauflauf wurde, weil ALLE Drachenflieger teilnahmen. Sowas gab es auch noch nie. Die Liste auf Chris’ Zettel wurde länger und länger.
Pünktlich um 20 Uhr startete dann eine Nachtflugshow, die sich sehen lassen konnte. Neben beleuchteten Drumboxen kamen Schleierdeltas, stablose Schildkröte, Manta & Seestern, Cassagneräder, Trilobites, Pfeilenten an Angelruten und und und. Es nahm und nahm kein Ende. Und das Beste war: Der Wind hatte eingesetzt und blies aus der richtigen Richtung perfekt für das Publikum. Kaum ein Drachen wurde nach seiner Vorführung vom Himmel genommen, sondern alle blieben nebeneinander in der Dunkelheit, angestrahlt von vielen Scheinwerfern, am Himmel stehen. Und es wurden immer mehr! Ein Wahnsinns-Anblick der auf Fotos leider so gar nicht festzuhalten war. Gänsehaut pur!
Pünktlich nach dem Ende begann es zu regnen und zu stürmen, sodass Florian ganz schnell den Wald fällen musste. So konnte über Nacht nichts kaputt gehen.
Die ganze Nacht regnete es und pünktlich am Sonntagmorgen: schien die Sonne!
Im Gegensatz zum Samstag wehte es am Sonntag den ganzen Tag recht krätig und nur ein paar kurze Schauer sorgten für Unterbrechungen, ansonsten war der Himmel immer voller Drachen. Mussten am Vortag die Großdrachen noch aufgeblasen und von Hand gezogen werden, flog heute alles von alleine. Leider war es ziemlich kalt, was es in den grauen Stunden recht ungemütlich machte.
Doch auch heute war wieder viel Zeit zum Quatschen. So freuten wir uns über viel Besuch in unserem Vorzelt. Neben Ingo Ratzlaff kamen Henry und Sonja Johns, Iris und Axel Goldbach und auch Jana Zawadzki und Dirk Narwald zu einer lustigen Plauderrunde zu uns. Das kennen wir so gar nicht, normalerweise müssen wir immer umherlaufen. Schön, hat uns sehr gefreut!
Zum Abend zeigte sich die Sonne noch mal richtig und die wunderschöne Abendstimmung, die wir an Menden so lieben, tauchte den ganzen Flugplatz in ein fantastisches Licht. Doch für 20 Uhr war wieder Regen angekündigt und so kam nicht so richtig Lust auf, ein erneutes Nachtfliegen zu veranstalten. Nach einer kurzen Abfrage durch den Veranstalter wurde dieses dann auch gecancelt. Eine weise Entscheidung, denn es kamen sowieso nur 10 Besucher, die aber auch am Vortag schon da gewesen waren. Also alles nicht so schlimm.
Und dann begann es tatsächlich wieder zu regnen, was uns aber egal war, denn wir verbrachten einen sehr lustigen Abend im Vorzelt der Familie Höbler. Hier wurde in großer Runde ganz viel gelacht, gefachsimpelt UND diskutiert. Zum Glück sind wir zum Schluss gekommen, dass jeder für sich entscheiden kann, wann er wohin und fährt und wieviel dafür bezahlt ;-)
Mit rauchenden Köpfen nach zuviel Diskussion, ging es gegen 0 Uhr in die Betten.
Der Montag war zum Glück ein Feiertag, somit hatten wir noch einen kompletten Tag Drachenfest vor uns!
Leider musste Diethelm Meier, unser Moderator, am Sonntag abreisen und so nahm kurzerhand Thorsten Moortz das Mikro zur Hand. Er erklärte den ganzen Tag fachkundig dem in Scharen angereisten Publikum die Drachen und die Drachenflieger. Und in den Pausen übernahm sein Sohn Leon, der seinem Papa kräftig nacheiferte. Toll habt ihr das gemacht, ihr beiden!
Der Wind war leider nicht ganz so gut wie am Sonntag, dafür schien mehr die Sonne. Aber so kam es, dass wir sogar unsere Drei-Fragezeichen-Kette fliegen konnten. Herrlich!
Da für Nachmittag eine erneute Regenfront angekündigt war, begannen wir gegen 15 Uhr mit dem Packen. Doch das unterbrachen wir auch gerne für ein erneutes Quätschchen mit Sonja und Henry, die sich eigentlich nur „kurz“ verabschieden wollten. Macht aber ja nix, man hat ja Zeit.
Pünktlich um 17 Uhr rollten wir vom Platz und schon kurze Zeit später begann es zu regnen. Hatten wir wohl alles richtig gemacht.
Das war ein richtig tolles, gemütliches, familiäres Drachenwochenende mit vielen Freunden. Wir freuen uns auf eine Wiederholung in 2017. Danke Katha, Chris und Kai!
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