In diesem Jahr war das Wochenende in Menden das Wochenende der Terminüberschneidungen. Schon im Vorfeld hatte es großen Ärger und Gerede gegeben, weil das Drachenfest Lünen einfach vorverschoben worden war. Das hielt uns aber nicht davon ab, trotzdem nach Menden zu Katha und Chris zu fahren. Familiär hatten wir aber auch Terminüberschneidungen, wodurch ich (Florian) mich am Freitagabend alleine auf den Weg machte. Die Damen wollten dann am Samstagabend nachkommen.
Staufrei und nach Jahren des Verfahrens, kam ich diesmal ohne Navi, problemlos ans Ziel. Man sollte einfach öfter auf die Technik verzichten.
Schnell war der Wohnwagen am Stammplatz aufgebockt und schon ging es zum gemütlichen Begrüßungsabend am Bierwagen vor dem Hangar. Dank sommerlicher Temperaturen konnte man es dort lange aushalten. Viele Biere und stundenlange Gespräche später gab es noch ein Mitternachtsessen im Wohnwagen, während die Kamera den Sternenhimmel festhielt. Perfekte Arbeitsteilung.
Am Samstag erwartete uns Drachenflieger die strahlende Sonne mit einem schönen Wind – so flogen die ersten Drachen bereits vor dem Klingeln des Bäckerwagens.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Bannergasse wurden auch bei mir alle Banner, Wimpel und der Wald aufgebaut. Eine Arbeit die immer wieder unterbrochen werden musste. Mal kam der eine zum quatschen, dann hatte die andere eine Frage und dann musste ich mal wieder etwas erklären. Kurzum – ein ganz normaler Drachenfesttag – bei schönstem Wetter! Schnell war der Pullover beiseite gelegt und man konnte den ganzen Tag im T-Shirt genießen – und das am 6. Oktober. Wahnsinn!
Eigentlich für das vorangegangene Wochenende in Scheveningen gebaut, flogen heute die neuen Schleierdeltas zum ersten Mal – ein schönes Bild.
Leider verließ uns der regelmäßige Wind gegen Mittag, was die Menge an Drachen am Himmel deutlich reduzierte, da man ständig dabei sein und ein Auge auf die Leine haben musste.
Ich nutzte die Zeit für viele Gespräche und die Workshopplanung mit Sonja und Henry. Ein richtig gemütlicher Samstagnachmittag.
Nach einer langen Quatschrunde die ganze Kitervillage an der Landebahn entlang, begonnen bei Kuchen und endend bei Bier, wurde ich auch noch – wie immer – zum Grillen bei den Familien Moortz, Wilser und Höbler eingeladen. Vielen dank mal wieder ;-)
Danach wurde ganz schnell das Nachtfliegen vorbereitet. Und siehe da: die neuen LED-Lichter funktionieren an den Querspreizen der Schleierdeltas super. Da muss ich mir über den Winter nur eine neue, bessere Aufhängung überlegen.
Nach einem schönen Nachtfliegen gab es noch ein kurzes Pläuschchen, bevor es ins Bett ging.
Am Sonntagmorgen wurde ich von einem ekligen Geräusch geweckt: Tröpfeln auf dem Wohnwagendach.
Doch der Regen verschwand pünktlich zum Frühstück, bei dem es noch ordentlich frisch war. Und kurze Zeit später tauchte tatsächlich wieder die Sonne auf und man konnte zumindest im Pullover den ganzen Tag genießen.
Das Publikum kam heute auch wieder in Massen. Ein weiterer schöner Tag, der viel zu schnell vorbei war. Doch auch wenn ich schon immer mit dem Abbau warte, bis die Ersten längst gefahren sind, werde ich gerade in Menden immer wieder vom Publikum angesprochen. „Wieso packen sie denn jetzt schon ein?“ Aber die Antwort: „Weil ich Familie und ein krankes Kind zuhause habe“ war dann doch von den meisten einzusehen. Denn das war das einzige nicht schöne an diesem Wochenende: Meine Mädels sind gar nicht mehr nachgekommen. Hoffen wir auf bessere Gesundheit im nächsten Jahr! Dann sehen wir uns auf jeden Fall wieder in Menden und hoffentlich am Wochenende danach auch wieder in Lünen!
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