Zum dritten Mal in Folge waren wir zum Festival der Riesendrachen nach Berlin eingeladen. Nicht etwa, weil wir so große Drachen haben. Nein, wir sind für den Bodenschmuck zuständig. Und das war an diesem Wochenende leider auch bitter nötig, weil ansonsten fast nichts ging.
Nach einer problemlosen Fahrt kamen wir gegen 22.30 Uhr im neuen Hotel an. Kein Vergleich zu den letzten Jahren. Die Zimmer waren super, das Frühstück lecker und das beste: es gab Parkplätze ;-)
Am Samstag fuhren alle zu 9 Uhr auf das Tempelhofer Feld, ca. 15 Autominuten entfernt. Dort wurden alle Autos ausgeladen und der Aufbau konnte beginnen. Überall wurden stablose Drachen aufgeblasen und zurecht gesetzt, Banner aufgestellt und Lautsprecherkabel verlegt.
Pünktlich um 11 Uhr ging es los und die ersten Großdrachen flogen in der Luft. Super!
Leider behielt der Wetterbericht recht und der Wind wurde stetig weniger. So saßen wir ab 15 Uhr bei Windstille im strahlenden Sonnenschein und 100.000 Menschen fragten sich: „Wo sind denn jetzt die Drachen?“
Zum Glück hatten wir viele Revolution-Piloten vor Ort und bei den Zweileiern das „Fenix Pair“ aus Belgien. So konnte den Besuchern immer etwas gezeigt werden.
Wir machten regelmäßig Seifenblasen um das Publikum zu begeistern. Und jeder kleinste Windhauch wird genutzt um doch noch einen Drachen an den Himmel zu bekommen.
Gegen 18.30 Uhr, die Sonne ging schon fast unter, kam ein wunderschönes, ganz laues Lüftchen auf, was sofort genutzt wurde, um mit Muskelkraft gleich zwei große Bols zum Drehen zu bringen. Super!
Nach dem obligatorischen und für uns völlig überflüssigen Minifeuerwerk bei Tageslicht (was ein Unsinn) begann der Abbau. Es wird verdammt schnell dunkel im September und so wurden die letzten Sachen auf der Wiese mit Taschenlampen und großen Strahlern zusammen gesucht.
Zum Tagesabschluss war noch ein gemeinsames Essen beim Griechen geplant. Unsere Mädels waren aber so platt vom Tag, dass sie schon alleine in IHREM Zimmer ins Bett gehen wollten. So konnten Mama und Papa zu zweit essen gehen. Verrückt, die Kinder werden groß!
Für den Sonntag hatte Uwe sich wieder etwas besonderes einfallen lassen: Eine Busrundfahrt durch Berlin. Die mussten wir leider dankend ablehnen, weil die Kinder und auch Florian unter Reiseübelkeit leiden. Da machen 2-3 Stunden im Bus überhaupt keinen Spaß.
Statt dessen hatten wir die Fahrräder mit nach Berlin genommen und machten uns gegen 10 Uhr auf den Weg zur S-Bahn. Von dort ging es zum Hackerschen Markt, wo wir unsere erste Fahrradtour mit „Komoot“ starteten.
Vom Dom aus ging es „Unter den Linden“ entlang in Richtung Brandenburger Tor. Die Strecke war der Horror: Nur Baustellen, Busverkehr, viele Ampeln. Nicht schön mit dem Fahrrad als Einstieg. Doch danach wurde es eine richtig tolle Tour! Spreeufer, Hauptbahnhof, Schloss Bellevue, Siegessäule, Brandenburger Tor, Checkpoint Charlie, Viktoriapark auf dem Kreuzberg, Oberbaumbrücke.
Dazwischen gab es einige Pausen um sich die schöne Gegend anzuschauen. Nach fast 20km stiegen wir an der Warschauer Straße wieder in die S-Bahn zurück zum Hotel. Eine wirklich tolle Tour, perfekt geführt von der tollen App, die ab jetzt des öfteren unser Begleiter sein wird.
Kleine Geschichte am Rande: In Berlin fahren gefühlt 1000 Busse mit Touristen durch die Gegend. Straßen gibt es ja auch mehr als genügend. Und wir treffen mitten in der Stadt, kurz hinter dem Checkpoint Charlie auf genau den Bus, mit den anderen Drachenfliegern. Witzig.
Vom Hotel ging es dann mit dem Auto wieder nach Hause, wo wir gegen 21.45 Uhr landeten.
Vielen Dank für dieses wiedermal tolle Wochenende in der Hauptstadt. Wir kommen gerne nächstes Jahr wieder. Dann aber mal mit Wind, ok? ;-)
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