Zum 40. Mal trafen sich in diesem Jahr die Drachenflieger auf der wunderschönen Insel Fanø. Nach 8 Jahren Pause durften Lena und Sophie endlich mal wieder mit auf die Insel.
Dank einer Schulbefreiung und dem Willen alles schulisch verpasste live auf der Insel nachzuarbeiten ging es am Donnerstagabend zu dritt los gen Norden.
Mit dem Wohnwagen fuhren wir bei Dauerregen bis zum Nord-Ostseekanal, wo es endlich aufklarte. Kurz vor Ribe stellten wir uns auf einen Waldparkplatzt und legten uns ein paar Stunden im Wohnwagen hin – das tat gut.
Am Morgen machten wir uns früh auf den Weg und erreichten gegen 8.30 Uhr Esbjerg, wo wir sofort auf die Fähre kamen. Und um 9 Uhr standen wir bereits beim Feldberg Familien Camping an der Rezeption.
Schnell war der Wohnwagen abgekuppelt und es folgte ein gemeinsames Frühstück. Dann ging es zum Strand, wo Florian viele alte Bekannte wieder traf. Wie immer: der Mittwoch ist zum Quatschen und Menschen treffen da. Von hier ging es nach dort und dann wieder nur 50m weiter. So richtig vorwärts kommt man am Strand nicht, wenn man so viele Menschen kennt.
Bei Petra Friedrichs und Bernd Kunze gab es nicht nur große Wiedersehensfreude sondern eine Art Weihnachten. Florian war völlig überwältigt, weil er einen großen Sack gereicht bekam. Daraus hervor kam ein Mini-Florian, den Petra gehäkelt hatte, auf einem Stuhl mit Bannerinnungslogo, den Bernd gebaut hat. Mega, was eine Überraschung! Vielen Dank!
Nach etlichen Stunden suchten wir drei uns einen Platz an den Dünen kurz hinter der Wasserrinne und bauten den Windschutz auf. Ach ist das toll, so große Kinder dabei zu haben, die selbstständig anpacken und Dinge erledigen, für die man alleine viel länger braucht.
Da es aber dann doch recht kalt wurde - der Himmel war eh grau - fuhren wir um 17 Uhr zum Campingplatz zurück, wo die Damen mit dem Schulstoff von heute begannen. Florian hatte sich kurzerhand bei seinen hessischen Freunden eingeladen zum Fußball gucken.
Wieder zurück gab es ein gemeinsames Abendessen, nach dem wir auch recht bald schlafen gingen – schließlich war die letzte Nacht sehr anstrengend gewesen.

Der Donnerstag erwartete uns mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Schnell ging es an den Strand, wo wir hinter dem Windschutz gemeinsam frühstückten. Mit einem Blick an den Himmel meinte Lena: „das ist irgendwie schöner als in der Schule hier“. Recht hatte sie. Doch auch hier musste gearbeitet werden. Für das morgige Bannertreffen begannen wir nun viele unserer Banner aufzubauen und stellten dazu die Schleierdeltas an den Himmel – das sah schon richtig gut aus!
Nachdem wir mit vielen Freunden bereits über den Standort des Bannertreffens diskutiert hatte – der Strand war durch die vielen Regenfälle an manchen Stellen unbefahrbar – machten Lena und Florian eine kleine Wanderung zum Hai-Meeting und begutachteten dabei das morgige Gelände: Fazit: Der Platz bleibt gleich, wir haben durch die neue Rettungsgasse sogar einen großen Vorteil: Keine Parkenden Autos direkt neben den Bannern.
Wieder zurück am Auto wurden die Banner alle in eine dicke Rolle zusammengerollt und auf dem Autodach fixiert. Dann ging es zur Fanø-Halle, wo wir eine Menge vorbestelltes Material und Bausätze auslieferten und den ein oder anderen neuen Kunden trafen. Das Wetter war herrlich, viele Freunde kamen zum Begrüßungsabend und so quatschte Florian sich munter durch den Abend.
Die Mädels wollten irgendwann wieder zum Campingplatz zurück und machten sich zu Fuß auf den Weg – ohne Ortskenntnisse. Aber dank Handy, Google & Co kamen sie wohlbehalten an und hatten einen tollen Abend, während der Papa alleine das ganze Gerödel wieder ins Auto zwengen musste.

Am Freitag klingelte der Wecker bereits um 5.45 Uhr. Schnell machten wir uns fertig und standen um 6.30 Uhr pünktlich am Strand, wo Christian Marx und Michaela Rink bereits auf uns warteten.
Dann legten wir zu fünft los: Mit Hilfe einer langen Schnur zeichneten wir ein großes Raster an den Strand – 54x20m groß. Mit zwei Zollstöcken bewaffnet ging das ganze deutlich schneller als im letzten Jahr.
In zwei Teams harkten wir dann die richtigen Linien entsprechend der Vorlage in den Sand. Und genau 90 Minuten später lag eine riesengroße Inselsilouette am Strand der Insel.
Also ging es weiter und wir bauten die ersten Banner auf. Nach und nach kamen immer mehr Kunden und Workshopteilnehmer und brachten haufenweise Banner an den Strand. Und das Beste: Alle bestens gelaunt!
Bereits um 10 Uhr – der eigentlichen Startzeit – war die Inselsilouette ordentlich mit Bannern versehen. An manchen Stellen wurden bereits Banner in der zweiten Reihe aufgebaut.
Es kamen scharenweise Zuschauer und schlenderten durch das Bannermeer. Das große Kreuz in der Insel erzeugte eine richtig schöne Flaniermeile – als hätte Florian es so geplant.
Nachdem Jenny und Leon wie immer gewissenhaft alle Banner gezählt hatten, gab es eine kurze Ansprache von Florian. Mit 411 Bannern haben wir einen neuen Rekord aufgestellt – Wahnsinn!
Nach dem obligatorischen Gruppenbild begannen die meisten wieder ihre Banner einzupacken. Wir machten ziemlich geschafft nach der Hark-Aktion, erstmal Pause am Auto und hatten eine sehr lustige Quatschrunde mit vielen bekloppten Ideen für kommende Treffen. Wir freuen uns schon auf die Sturmvariante, nur aus Angeln – ohne Banner ;-)

Nachdem die anderen sich alle in verschiedene Himmelsrichtungen verteilt und die Mädels zum Wohnwagen gelaufen waren, begann Florian alle Banner wieder zu verstauen. Jetzt war der Zeitpunkt für eine Inventur. Endlich wissen wir mal, wieviele Banner wir selber besitzen. Florian kam auf die sagenhafte Zahl von 98 – krass!
Mit dem letzten Knoten an der Bannerrolle begann es zu regnen. Also wurde das Auto schnell beladen und los ging es zum Campingplatz, wo es dann bereits schüttete.
Zum Abend fuhr Florian wieder ins Hessenhaus zum Fußballschauen und ein Mispelchen. Vielen Dank!!!
Wieder zurück stand der gesamte Campingplatz rund um den Wohnwagen unter Wasser. Nur mit sehr feuchten Füßen war es möglich überhaupt vom Auto zum Wohnwagen zu gelangen. Hoffentlich würde das morgen wieder besser. Denn es regnete immer noch!

Der Samstag begann grau, aber immerhin ohne regen. Also beschlossen wir nach dem Frühstück erstmal bei Nyform shoppen zu gehen. Es gab Regenbekleidung für alle und neue Hosen, T-Shirts und Pullover für „die Kleinen“.
Anschließend ging es – auch wenn jetzt bereits die Sonne schien – noch an den östlichsten Punkt der Insel zu einer kleinen Bunkertour – sowas hatten die Mädels noch nicht gesehen. Schnell fand der Geschichtsunterricht heute also live im Bunker statt – ganz schön gruselig.
Wieder am Strand war das Wetter hervorragend geworden und wir hatten eine tollen Nachmittag. Britta und Jörn, Marcus und Paul, Heike und Volker Wedemann und Ralf Maserski kamen vorbei und verbrachten schöne Stunden miteinander.
Zum Abend hin ließ der Wind etwas nach und es versprach ein herrlicher Sonnenuntergang zu werden. Schleierdeltazeit! Die Mädels wollten wieder zum Wohnwagen, aber Florian packte alles aus was ging. Und bald schon kamen die ersten Zuschauer, weil das flatternde Spektakel von weitem zu sehen war.
Alfons Schaub kam angefahren, weil er die Schleier aus seinem Fenster gesehen hatte, und wollte mitmachen. Schnell wurden es also noch mehr Drachen über uns – herrlich.
Auch Andreas und Norbert von Trend TV kamen schnell von der Versteigerung gefahren, weil ihnen jemand gesteckt hatte „da fliegen Schleierdeltas im Abendrot“.
Ich habe tatsächlich an dem Abend niemandem Bescheid gesagt, weil ich mir dachte: Entweder merkt man selber, dass schönes Wetter ist, oder eben nicht. Aber ich rufe nicht zum gemeinsamen Drachenfliegen auf – sorry. Ich mag‘s spontan.
Nach dem Sonnenuntergang musste der ganze Kram jetzt noch eingepackt werden – aber das ist die Sache wert! Erst um 0.30 Uhr kam Florian wieder am Campingplatz an – geschafft aber sehr glücklich über diesen schönen Tag.

Nachdem wir am Sonntagmorgen den Wohnwagen aufgeräumt und den Campingplatz verlassen hatten, fuhren wir mit frischen Brötchen an den Strand und frühstückten im Sonnenschein.
Anschließend mussten alle Schleierdeltas wieder an den Himmel, denn die waren mächtig feucht geworden gestern.
Es war ein Traum – schnell leerte sich das Auto und der Himmel füllte sich.
Da alles so wunderschön am Himmel stand, zogen wir die Sandsäcke zum Abend nur ein wenig auseinander, dass es auf keinen Fall Durcheinander gab, und fuhren zu Stoppestedet Burger essen – das war richtig lecker.
Von dort ging es zum großen St.Hans Feuer.
Da mussten wir aber recht bald wieder zurück, weil ja vor der Abreise noch alle Drachen eingepackt werden mussten. Die Banner hatten wir bereits heute Nachmittag in die Taschen zurück geräumt.
Zu dritt waren Deltas und Schwänze aber recht schnell erledigt und so verabschiedeten wir uns vom Strand.
Vom Parkplatz des Supermarktes liefen wir zu dritt zum Hessen-Haus, wo wir uns zum dritten Deutschland-Spiel der EM eingeladen hatten. Vielen Dank, dass wir bei euch sein durften!
Nach dem Unentschieden gegen die Schweiz machten wir uns aber sofort auf den Weg und fuhren zum Hafen. Leider verpassten wir die Fähre um 1 Minute, wodurch wir 45 Minuten warten mussten. Um 0 Uhr waren wir dann wieder auf dem Festland. Unterwegs machten wir zwei Schlafpausen, will ein ganzer Tag am Strand doch viel anstrengender ist, als Florian dachte.
Mit viel Verkehr und langsamem Tempo wegen des Anhängers, kamen wir so erst um 15 Uhr zuhause an.
Viel zu schnell sind diese 5 Tage vergangen. Jetzt hoffen die Mädels im nächsten Jahr aufgrund des Feiertags wieder mitkommen zu können. Schön, dass ihr dabei wart!

 

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