Drei Wochenenden, drei verschiedene Meere. Nach der irischen See in St. Annes und der Ostsee in Brasilien, ging es an diesem Wochenende für mich an die Nordsee nach Texel. Bis auf Ameland kenne ich keine der westfriesischen Inseln, deswegen war ich schwer gespannt. Die Wetter vorhersage war gar nicht mal so gut, weshalb Sophie, die bis kurz vorher krank war, lieber zuhause blieb.
Nach staureicher Anfahrt erreichte ich Den Helder, wo es mit kurzer Wartezeit auf die Fähre ging. Wow, war das alles groß hier.
Auf Texel angekommen, musste ich noch fast 15 Minuten fahren, bis ich am Paal 17 am Strand ankam. Ich hatte es mir schon gedacht, aber bei fast 8 Bft. war an Drachen auspacken nicht zu denken. Trotzdem schaute ich einmal an die Wasserkante und ließ mir den schnellen Wind um die Ohren fliegen.
An unserer Gruppenunterkunft „De Silbermeeuw“ angekommen, wurde ich sofort von Henk Boelens mit einem Bier herzlich begrüßt. Und schon kam man ins Quatschen, weil ich die meisten der Anwesenden kannte und wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten.
Einem leckeren Abendessen folgte ein abwechslungsreicher Abend mit vielen Gesprächen.

Nach der ersten Nacht zu fünft im 10er-Zimmer ging es nach dem Frühstück an den Strand. Hui, das pustete aber noch kräftig heute. Trotzdem wurden alle Autos ausgeladen und die Drachen mit kleinen E-Fahrzeugen an den Strand gefahren – oder wie von mir per Hand dorthin geschleppt.
Der Himmel war blau, die Sonne strahlte – nur der Wind war heftig. Mit 6 Bft und Böen mit 8 Bft. herrschten Geschwindigkeiten, bei denen ich normalerweise nichts auspacke. Dennoch wurde der Strand innerhalb von Minuten bunt. Überall drehten sich kleine Bowls und stabloser Bodenschmuck hüpfte umher. Auch der ein oder andere Lifterdrachen stemmte sich dem Wind entgegen.
Aus meiner Tasche durfte der Fahnenstoff-Gierl an den Himmel, der ganz brav fast 20 schwarz-weiße Tails in den Himmel zog. So gab es für das Publikum doch einiges zu sehen.
Noch nie habe ich soviele Regenbögen gesehen wie heute. Im halbstündigen Abstand konnte man einen Bogen über dem Meer sehen. Und dann war allen klar: In 5 Minuten wird’s bei uns richtig nass. Aber wir konnten uns ja in den Containern unterstellen – also alles halb so wild.
Was ich zum ersten Mal im Leben gesehen habe, ist eine vom Wind weggewehte Drohne. Ein kleines Filmteam flog bei diesem Kachelwind eine Minidrohne, die sehr gegen den Wind zu kämpfen hatte. Und eh der Pilot sich versah, trug der Wind sie vor den Dünen in einer steilen Kurve nach oben. Auch ein schnell gebrüllter „Abbruchbefehl“ ins Handy half nicht – das Teil war weg.
Da am späten Nachmittag nochmal ein Regengebiet gemeldet wurde, bauten wir alles um 16 Uhr ab. Mir war es aber noch viel zu früh um in der Unterkunft zu sitzen. Also wanderte ich mit Regensachen im Rucksack in Richtung Süden am Strand entlang. Am Paal 14 kletterte ich über die Dünen und erreichte eine weite Dünenlandschaft mit einem Wald dahinter. Den wollte ich mir näher ansehen. Durch ein dichtes Netz aus Wald- und Radwegen wanderte ich wild umher, bis mir Komoot verriet, dass ich ganz schön weit von der Unterkunft weg sei. Mit nur einem kleinen Schauer zwischendurch kam ich bei strahlendem Sonnenschein gut voran und genoss die wunderschöne Natur der Insel.
Und wie auch tagsüber sah ich regelmäßig einen Regenbogen am Himmel.
Nur der Letzte Doppelregenbogen machte mich auch richtig nass, weil es nur 200m vor dem Ziel richtig anfing zu schütten. Also rettete ich mich schnell ins Auto.
Das war eine tolle Tour über fast 10km – und zu spät zum Abendessen war ich immer noch nicht.
Doch ich hätte fast das spontane Konzert von unserem mitgereisten Orchester der „Muziekvereniging Crescendo Sliedrecht“ verpasst. Die ca. 40 Musiker hatten den ganzen Tag darauf gehofft, ihr geplantes Konzert am Strand spielen zu können – doch da war gar kein Denken dran. Also wurde kurzerhand der Gemeinschaftssaal umgebaut und zum Konzertsaal.
Was mich dann erwartete hat mich völlig umgehauen: Mit perfekt gestimmtem Klang und einer vollen Besetzung (nur eine Oboe fehlte, wie ich schmerzlich feststellen musste), haute uns das Orchester das erste Stück um die Ohren. Wahnsinn, was ein Sound.
Die Register waren super aufeinander abgestimmt und die einstudierten Stücke saßen wie in Stein gemeißelt. Keine Frage: Da ist viel geübt worden.
Als langjähriger Orchestermusiker kann ich nur sagen: Hut ab. Das hat richtig Spaß gemacht!
Leider gab es im Publikum aber Drachenflieger, die sich lautstark während des Konzertes unterhalten haben. Selbst wenn man nichts von Musik hält – das macht man nicht, finde ich.   
Was ein toller Abschluss für diesen Tag: erst eine tolle Wanderung und dann dieses Konzert – das war mein Tag!

Der Sonntag wurde wettertechnisch viel besser – genauso wie versprochen. Durch nur noch 4 Bft. war es auch deutlich wärmer. Nur die Windrichtung war etwas anspruchsvoll, weil der Wind über die Dünen fiel und somit in Bodennähe für lustige Verwirbelungen sorgte. Doch wir sind ja alle Profis und haben das ganz gut gemeistert. Es war aber mehr Aufmerksamkeit von Nöten als an anderen Tagen.
A propos Profis: Auf der Bodenplatte für den neuen Strandpavillon baute sich am Vormittag das Orchester noch einmal auf. Unter strahlend blauem Himmel, mit bunten Drachen im Hintergrund, wurde heute ein anders Programm als gestern zum besten gegeben. Respekt – da waren ja noch mehr tolle Stücke dabei!
Ich hatte im Vorhinein gedacht, dass der Sound am Strand eine kleine Katastrophe wird, weil alles vom Wind verweht wird. Aber im Gegenteil: Selbst die Flöten und Klarinetten waren perfekt über den ganzen Strand zu hören – der Wahnsinn.
Für mich als Musiker und Drachenflieger die perfekte Mischung. Zwischen meinen bunten Bannern stand das Publikum und lauschte – herrlich!
Den Rest des Tages verbrachte ich mit vielen Schleierdeltas und viel Durcheinander der schwarz-weißen Tails, weil der Wind wie gesagt nicht stabil war.
Und wie auf Kommando war er gegen 16 Uhr schlagartig verschwunden – Zeit zum Aufräumen.
Nachdem ich fast 2 Stunden alles wieder eingepackt hatte (ein paar Sturmschäden an meinen Bannern gab es von gestern zu beklagen) zog ich drei Ladungen mit dem Beachrolley zum Auto. Ja, man hätte auch die E-Karre nehmen können – aber ich bin ja noch fit.
Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte und mich bereits für 2025 angemeldet habe, fuhr ich zum Hafen und erreichte dort sofort das nur 5 Minuten später abfahrende Schiff.
Über den Damm am Ijselmeer ging es über Emmen nach Hause – vielen Dank für den Tipp mit der Strecke – das war super zu fahren.

Vielen Dank an alle, die dieses Wochenende so unvergesslich gemacht haben. Ja, man kann es nicht anders sagen, ich bin neuer Fan von Crescendo!!! Über eine erneute Kooperation im nächsten Jahr würde ich mich sehr freuen.

 

 

Drie weekenden, drie verschillende zeeën. Na de Ierse Zee in St Annes en de Oostzee in Brazilië, reisde ik dit weekend naar Texel in de Noordzee. Behalve Ameland ken ik geen van de West-Friese eilanden, dus ik was erg enthousiast. De weersvoorspellingen waren niet zo goed en daarom besloot Sophie, die tot kort van tevoren ziek was geweest, thuis te blijven.
Na een drukke reis bereikte ik Den Helder, waar ik na een korte wachttijd op de veerboot stapte. Wauw, wat was het hier groot.
Eenmaal aangekomen op Texel moest ik bijna 15 minuten rijden voordat ik bij Paal 17 op het strand aankwam. Ik had het al geraden, maar met bijna 8 Bft was het uitpakken van de vlieger uit den boze. Toch nam ik een kijkje aan de waterkant en liet de snelle wind om mijn oren vliegen.
Toen ik aankwam bij onze groepsaccommodatie “De Silbermeeuw”, werd ik meteen hartelijk begroet door Henk Boelens met een biertje. We raakten meteen aan de praat, want ik kende de meeste mensen daar en we hadden elkaar lang niet gezien.
Een heerlijk diner werd gevolgd door een gevarieerde avond met veel gesprekken.

Na de eerste nacht met z'n vijven in de 10-persoonskamer zijn we na het ontbijt naar het strand gegaan. Wauw, het waaide nog steeds hard vandaag. Toch werden alle auto's uitgeladen en de vliegers in kleine elektrische voertuigen naar het strand gereden - of er met de hand naartoe gesleept, zoals ik deed.
De lucht was blauw, de zon scheen - alleen de wind was hevig. Met 6 Bft en vlagen van 8 Bft waren de windsnelheden zodanig dat ik normaal gesproken niets uitpak. Toch werd het strand binnen een paar minuten kleurrijk. Overal draaiden kleine schaaltjes en stuiterden rodless grondjuwelen rond. Een of twee liftvliegers vlogen ook in de wind.
De vlaggenstof Gierl uit mijn tas mocht het luchtruim kiezen en trok bijna 20 zwart-witte staarten de lucht in. Er was dus genoeg te zien voor het publiek.
Ik heb nog nooit zoveel regenbogen gezien als vandaag. Elk half uur kon je een boog over de zee zien. En toen besefte iedereen: over 5 minuten wordt het hier echt nat. Maar we konden schuilen in de containers - dus het was allemaal maar half zo erg.
Wat ik voor het eerst in mijn leven zag, was een drone die door de wind werd weggeblazen. Een kleine filmploeg vloog met een minidrone in deze getijdenwind, die het echt moeilijk had tegen de wind. En voordat de piloot het wist, vloog de drone met de wind mee omhoog in een steile bocht voor de duinen langs. Zelfs een snelle kreet “abort” in de mobiele telefoon hielp niet - de drone was verdwenen.
Omdat er voor de late namiddag nog een gebied met regen werd voorspeld, haalden we om 16.00 uur alles uit elkaar. Het was echter nog veel te vroeg voor mij om in de accommodatie te gaan zitten. Dus liep ik langs het strand naar het zuiden met regenkleding in mijn rugzak. Bij Paal 14 klom ik over de duinen en bereikte een breed duinlandschap met daarachter een bos. Ik wilde het van dichtbij bekijken. Ik dwaalde wild door een dicht netwerk van bos en fietspaden tot Komoot me vertelde dat ik een heel eind van mijn accommodatie was. Met slechts een klein buitje tussendoor maakte ik goede voortgang in de stralende zon en genoot van de prachtige natuur van het eiland.
En net als overdag zag ik regelmatig een regenboog aan de hemel.
Alleen bij de laatste dubbele regenboog werd ik echt nat, omdat het 200 meter voor de finish begon te gieten. Dus ben ik snel in de auto gestapt. Het was een geweldige tocht van bijna 10 kilometer - en ik was nog steeds niet te laat voor het avondeten.
Maar ik miste bijna het spontane concert van ons meereizende orkest, Muziekvereniging Crescendo Sliedrecht. De ongeveer 40 muzikanten hadden de hele dag gehoopt om hun geplande concert op het strand te kunnen spelen - maar daar was geen denken aan. Dus werd het gemeenschapshuis zonder meer omgebouwd tot concertzaal.
Ik was helemaal ondersteboven van wat me te wachten stond: Met een perfect gestemd geluid en een volledig orkest (er ontbrak alleen een hobo, zoals ik me pijnlijk realiseerde), speelde het orkest het eerste stuk voor onze oren. Verbazingwekkend, wat een geluid.
De registers waren perfect geharmoniseerd en de ingestudeerde stukken klonken alsof ze in steen gebeiteld waren. Er is geen twijfel mogelijk: hier is veel oefening aan voorafgegaan.
Als oud-orkestmusicus kan ik alleen maar zeggen: Petje af. Dat was heel leuk!
Helaas waren er vliegeraars in het publiek die luid praatten tijdens het concert. Zelfs als je niet veel op hebt met muziek - dat doe je niet, vind ik.
Wat een geweldig einde van de dag: eerst een geweldige wandeling en dan dit concert - dat was mijn dag!

Het weer op zondag was veel beter - precies zoals beloofd. Met slechts 4 Bft was het ook veel warmer. Alleen de windrichting was een beetje uitdagend, want de wind viel over de duinen en veroorzaakte wat grappige turbulentie bij de grond. Maar we zijn allemaal professionals en konden het vrij goed aan. We moesten echter wel beter opletten dan op andere dagen.
Over professionals gesproken: het orkest zette zich 's ochtends weer op de grondplaat voor het nieuwe strandpaviljoen. Onder een felblauwe hemel, met kleurrijke vliegers op de achtergrond, voerden ze vandaag een ander programma uit dan gisteren. Respect - er waren nog meer geweldige stukken!
Ik had van tevoren gedacht dat het geluid op het strand een beetje een ramp zou zijn omdat alles zou worden weggeblazen door de wind. Maar het tegendeel was waar: zelfs de fluiten en klarinetten waren over het hele strand perfect te horen - het was geweldig.
De perfecte mix voor mij als muzikant en vliegeraar. Het publiek stond tussen mijn kleurrijke spandoeken en luisterde - geweldig!
Ik bracht de rest van de dag door met veel sluier delta's en veel gerommel met de zwart-witte staarten omdat, zoals ik al zei, de wind niet stabiel was.
En alsof het afgesproken was, verdween de wind plotseling rond 16.00 uur - tijd om op te ruimen.
Na bijna 2 uur alles weer ingepakt te hebben (er was wat stormschade aan mijn spandoeken van gisteren), heb ik drie ladingen naar de auto getrokken met de strandkar. Ja, je had ook de elektrische kar kunnen nemen - maar ik ben nog steeds fit.
Nadat ik van iedereen afscheid had genomen en me al had ingeschreven voor 2025, reed ik naar de haven en bereikte meteen het schip dat slechts 5 minuten later vertrok.
Ik ben via Emmen over de dam op het Ijselmeer naar huis gereisd - bedankt voor de tip over de route - het was heerlijk om te fietsen.

Veel dank aan iedereen die dit weekend zo onvergetelijk heeft gemaakt. Ja, ik kan het niet anders zeggen, ik ben een nieuwe fan van Crescendo!!! Ik zou heel blij zijn met nog een samenwerking volgend jaar.

 

 

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