Mitte Juni bekamen wir ganz unerwartet eine Mail aus Italien. Caterina Capelli plante ein neues Festival an einem See im Trentino – nur 20km von Andalo entfernt. Und das Beste: wir sollten dabei sein.
Schnell war klar, dass Annika berufsbedingt nicht mit konnte, aber Florian, Lena und Sophie hatten Sommerferien und sagten sofort zu.
Mitte Juli stieg die Spannung und die Vorfreude. Da die Kinder noch nie in den Bergen waren, buchten wir noch 2 Tage extra ein Hotel in der Nähe von Meran, um den Kurzurlaub etwas zu verlängern.
Donnerstagmorgen um 4 Uhr starteten wir gen Süden – noch ziemlich verschlafen. Schnell kamen wir voran und benötigten nur zwei Pausen, bis wir nach genau 11 Stunden und 57 Minuten in Coredo nach 1003km aus dem Auto stiegen.
Alle Drachenflieger waren im Hotel Miraval untergebracht, einem 4-Sterne Hotel oben auf dem Berg. Wir wohnten in einem Appartmenthaus 100m weiter bergab mit Blick auf die 2000m hohe Paganella, auf der wir von Andalo aus schon mehrmals waren. Allein für diesen Ausblick hatte sich die Fahrt gelohnt.
Nach einer kleinen Erkundungstour zu einem Niedrigseilgarten und einem Blick auf den weit unter uns liegenden Lago die Santa Giustina (dem Austragungsort des Festivals) trafen wir im Hotel viele viel zu lange nicht gesehene Drachenflieger zum ersten Briefing. Groß war die Freude, Caterina und Claudio Capelli, Stephen Versteegh, Patrick Wilhelmus, Jan und Jolanda van Leeuwen, Alfons und Emma Müller, René Meier und das Team No Limit sowie viele andere wieder zu sehen!
Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen (man, war das lecker!), fielen alle in ihre Betten, denn für die meisten war die Anfahrt sehr lang gewesen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück machten wir uns mit dem Auto auf den Weg ins Tal zum See. Da sie mit dem Flugzeug angereist waren, nahmen wir Jan und Jolanda van Leeuwen mit. Die Blicke aller, die am See ankamen, waren witzig. Denn das „Flugfeld“ war ein steiniger, sehr schräger Ministrand am See. Das Gelände zwischen den Bäumen jedoch lud geradezu dazu ein Banner und Fahnen aufzubauen. Schnell war mit Caterina besprochen, wer, wo, was aufbauen sollte. Und los ging die Schlepperei vieler Taschen voller Banner, Fahnen, Windspiele und Bodenanker aus den Autos den Hügel hinauf. Zum Glück hatten wir den BeachRolley dabei, so konnten wir unsere und Jans Taschen besser transportieren.
Bis zum Mittagessen schlugen wir viele Stäbe in den steinigen Boden und ein Banner nach dem anderen wurde aufgebaut. Nach und nach wurde das Gelände immer bunter.
In der Strandbar gab es anschließend ein gemeinsames Mittagessen. Man, war das schön, mit Drachenfreunden wieder zusammen zu sitzen, englisch zu quatschen und von der netten Kellnerin Caterina persönlich versorgt zu werden. Die Vorfreude auf 3 tolle Tage stieg. Und dann war es 14.30 Uhr und Caterina eröffnete mit mehreren Ehrengästen das Festival. Und obwohl erst Freitag war, kam auch schon eine Menge Publikum.
Leider herrschte absolute Windstille, wodurch alle Versuche dem Publikum Drachen zu zeigen, scheiterten. Aber auf dem schmalen Grasstreifen zwischen Wald und See wurde unermüdlich ein Drachen nach dem anderen ausgepackt.
Der angekündigte Regen kam erst am Abend, nachdem wir alles eingepackt hatten. Die Banner konnten wir zum Glück in einem großen Zelt unter den Bäumen lagern.
Zu 18.30 Uhr ging es zum Castel Nanno, nur 9 Minuten mit dem Auto entfernt. Dort hatte Alain Micquiaux aus Frankreich seine Mohnblumendrachen ausgestellt. Inmitten der Burgmauern zwischen den Apfelbäumen standen überall wunderschöne rote Blumen - leider im Regen.
Nach einem kleinen Aperitif und netter musikalischer Untermalung, fuhren wir zum Abendessen ins Hotel zurück.
Am Samstag ging es nach einem tollen Frühstück gemeinsam zum Strand, wo wir wieder alles aufbauten. Groß war die Wiedersehensfreude, denn Gerhard und Daniela Zitzmann waren für einen Tag vorbei gekommen, wie schön!
So wurde nach dem Aufbau wieder viel gemeinsam gequatscht und getratscht und ab und an ein Drachen ausgepackt. Doch auch heute war der Wind sehr dürftig. Immerhin schaffte ich es, den R11 an den Himmel zu stellen, wo er mit über 200m Leine fast 2 Stunden ohne Probleme flog. Jetzt war es an der Zeit Gerhards neuen R11 aufzubauen, den ich ihm mitgebracht hatte. Zumindest kurzzeitig standen die beiden Deltas nebeneinander am Himmel.
Sophie machte ganz viele Seifenblasen und war unermüdlich damit beschäftigt, den Kindern eine Freude zu bereiten.
Nach dem Mittagessen kauften wir uns drei neue Festival-Shirts. Jetzt waren wir endlich auch passend gekleidet.
Toll war, dass heute wirklich viel Publikum kam. Dafür, dass dieser Platz recht unbekannt sein sollte, wurde es richtig voll. Ein Grund war bestimmt auch das Wetter, das deutlich besser als angekündigt war. So nutzten die Mädels den See für eine Abkühlung und hatten viel Spaß am Seeufer.
Sehr fleißig wurde heute auch wieder gefilmt. Lena und Sophie hatten als Projekt, einen Film über das Festival zu drehen und zu schneiden. Dafür wollten sie auch ein paar Interviews machen. Die wurden sehr lustig, weil sie Gerhard und Daniela ganz unvorbereitet vor die Kamera holten. Ein großer Spaß für alle.
Viel zu schnell verging dieser schöne Tag und wir mussten uns wieder von unseren Österreichischen Freunden verabschieden. Hoffentlich sehen wir uns ganz bald wieder!
Nach dem Abendessen saßen wir noch in netter Plauderrunde im Foyer des Hotels und genossen ein paar Getränke, während die Mädels kreativ wurden. Was haben wir solche Abende vermisst!
Der Sonntag verlief sehr ähnlich wie der Samstag. Außer, dass wir Wind bekamen! Allerdings kam er erst nach dem Mittagessen. Deswegen hatten das Team No Limit und Filippo Gallina ein Boot gemietet und boten dem Publikum etwas ganz besonderes: Einen großen Trilobite, der mit dem Boot über den See gezogen wurde. Das sah cool aus.
Auch Patrick Wilhelmus wollte danach einmal seinen Manta zeigen. Jedoch landete dieser nach einer zu engen Kurve im Wasser. Machte aber nichts, an Land wurde er schnell getrocknet und alles war wieder gut.
Zum Nachmittag hin kam dann ein sehr unstetiger Wind, was direkt Durcheinander auf dem kleinen Fluggelände brachte. Aber alle hatten Spaß!
Kurz vor Abschluss des Festivals schaffte es Filippo noch einen Lifter an den Himmel zu bringen und den von ihm und Claudio Capelli entwickelten Gorilla zum Fliegen zu bringen. Ein perfekter Höhepunkt für dieses tolle Festival.
Viel zu schnell mussten wir alles wieder einpacken und zum letzten Mal zum Hotel die Serpentinen den Berg hinauf fahren. Dort begann nach dem Abendessen die große Verabschiedung, weil die meisten in der Nacht oder am frühen Morgen abfahren wollten.
Wir hatten mit mehreren Freunden nochmal einen gemütlichen Abend mit Papierfliegern von Iqbal Hussain in der Lobby, bevor es auch für uns ins Bett ging.
Vielen Dank an alle, die diese 3 Tage so unvergesslich gemacht haben! Wenn es möglich ist, kommen wir gerne wieder!
Für uns drei ging es am Montag noch weiter in die Berge. Den Bericht und viele Bilder gibt es hier.
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We got an email by Caterina Capelli in the middle of June. She was planning a new festival at a lake, 20km near to Andalo. And the best: We should be part of it!
Sadly Annika couldn’t join because of a new job. But Florian, Lena and Sophie got summer holidays and accept.
The kids haven`t been to the mountains before, so they were very excited and we booked a hotel near to Meran for two more days.
We started our journey at 4 o’clock in the early morning on Thursday. With only two little breaks we arrived Coredo after 1003km in 11 hours and 57 minutes. The 4 star hotel Miraval on the top of the mountain was booked for all kitefliers. We had an appartment 100m downhill with a view to the Paganella (2000m). We knew this mountain from the kitefestival in Andalo years ago. Only to have this view the long journey was a good choice.
We had a little walk through Coredo and found a big low ropes course and a nice view to Lake Santa Giustina. After that we met a lot of kitefriends we haven`t seen for such a long time! It was a big happiness to see Claudio Capelli, Stephen Versteegh, Patrick Wilhelmus, Jan and Jolanda van Leeuwen, Alfons and Emma Müller, René Meier, Team No Limit and many others again!
The first dinner was perfect and we felt into bed after it. The journey was very hard for most of us.
On Friday we drove to the lake by car after a fantastic breakfast.
We took Jan and Jolanda van Leeuwen with us because they arrived by plane without car.
The flying field at the lake was a bit special: an inclined, very small, stony beach. But the terrain between the trees was perfect for banners and flags.
After a short briefing with Caterina everybody knew where to build up banners and flags. So we started to transport all bags and stuff from the cars to the festival ground. Luckily we had a beach rolley so it was a bit easier to transport ours and Jans bags.
We hit a lot of groundsticks into the stony ground until lunch. The festivalground looked better and better.
There was a collective lunch at the beach bar. What a fun to sit there with kitefriends, speak English and have a talk with the nicely waitress Caterina herself. The anticipation about 3 wonderful days was big!
Caterina inaugurated the festival in the afternoon with some honored guests. And there was a lot of public even it is was friday.
Sadly we had no wind and we couldn`t show our kites to the public. But one kite to the other were build up at the small terrain between the trees and the lake.
We were allowed to store the banners in a big tent under the trees, when the rain started at the end of the day.
Only 9 minutes by car we need to drive to Castel Nanno in the evening. Alain Micquiaux from France showed his wonderful great red poppy kites there. There were a lot of red flowers between old stonewalls and apple trees – sadly in the rain.
After a small aperitif with nice live music we went back to the hotel for dinner.
After the second breakfast we drove to the beach again. What a joy to see Gerhard and Daniela Zitzmann again, after a long time. They came for only one day. So nice!
After building up everything we had a long time to talk, lough and fly kites.
Sadly there was no wind again. Anyway I was able to fly my R11 for nearly 2 hours in 200m hight. Time to build up Gerhards new R11 I built for him. Two R11 flew together for some minutes – nice.
Sophie brought a lot of happiness to the children at the festival with her soap bubbles. She made that for hours.
After lunch we bought three festival shirts to have the perfect look for sunday.
It was a joy to see so much public coming to the festival ground. One reason could be the good weather.
The girls took a bath in the cold lake and had a lot of fun in the water.
Meanwhile Lena and Sophie made a lot of movies with their new camera. Their project is a movie about the festival. We all have to wait when it will be ready. But they will cut it theirselves.
During the day they did an interview with Gerhard and Daniela without any preparation. A big fun for all.
The day ended too fast and we had to say goodbye to our Austrian friends. Hopefully we will meet again soon!
Back in the hotel we had a nice evening with talks, drinks and paintings by the girls in the night after dinner. We missed such evenings so long!
Sunday was nearly the same as saturday. But we got wind – after lunch.
Team No Limit and Filippo Gallina rent a boat to show something big to the public. A big Trilobite flew over the see, pulled by the boat. That was a cool action.
Patrick Wilhemus wanted to show his Manta, too. Sadly it landed into the water in case of a too small curve. But it doesn’t matter. Back at land it dried fast and everything was good.
There was a turbulent wind coming in the afternoon. It brought a lot of trouble at the small flying field. But we had a lot of fun!
Filippo was lucky to bring his lifter to the sky and he could show the public his new gorilla he built with Claudia Capelli. A perfect end for this fantastic new festival.
Too fast we had to demount everything and we drove the serpentines to Coredo the last time. After dinner we started a big leaving because most of the kitefriends would start their journey back in the night or early morning.
With some kitefriends and paper fighters by Iqbal Hussain we had a comfortable evening in the lobby again.
Thanks to everyone who made these 3 days so wonderful and unforgettable. If it's possible, we will be there again.
Lena, Sophie and Florian had 3 more fantastic days in the mountains. You can find the article and a lot of pictures here.
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