Auto-KAP-Rig #1
Eigenbau: November 2007
Im Einsatz: Sony DSC W50
Gewicht: 679g (Rig) + 157g (Kamera)

Unser erstes Auto-KAP-Rig entstand kurz nach dem Drachenfest in Marseille, wo wir Schmidts Pit mit seinem Auto-KAP-Rig sahen.
Das sah so einfach aus:
- Drachen in die Luft
- Rig in die Leine hängen
- in die Höhe liften lassen und abwarten was für Fotos herauskommen.

Da war das KAP-Interesse wieder geweckt - und schon bald ging es an den Bau des neuen Rigs.

 

Der erste Test, wie ein Getriebe auszusehen hat und was in einem Auto-Rig wo angeordnet werden kann, fand mit Hilfe des guten alten Legotechnik-Zubehörs statt.

 

2 Wochen später ging es dann richtig los:
Mit Hilfe einer Metallsäge wird der Rahmen zurecht gesägt und mit nötigen Aussparungen versehen.

Das erste Servo mit kleinem angebauten Getriebe ist in den Rahmen eingebaut.

Allerdings muss man dazu sagen, dass es nur noch die Hülle eines Servos ist, aber nicht mehr dessen inneren Werte aufweist.

Durch Florians absolute Elektronik-Unwissenheit, begann ein Servo beim Test plötzlich zu qualmen und stinken und gab von da an keinen Mucks mehr von sich.
Also wurde das Servo aufgeschraubt und bis auf den E-Motor völlig entkernt. Super Idee, denn zum Auto-KAPen benötigt man eh kein Potentiometer. Und die schwarz verfärbte Platine war sowieso hinüber.
Zugegeben, ein einfacher E-Motor hätte es auch getan.

Eigenbau-Gelenk für den Auslösehebel.
Mit Hilfe von 4 Schrauben wird ein Stück Gurtband gehalten, welches eine reibungsfreie Bewegung des Hebels ermöglicht.

Das Getriebe zur 360 Grad-Drehung - ein sehr langwieriger Bauabschnitt.
Mit Hilfe dieser vielen Zahnräder wird die Drehleistung des Motors auf
ca. 2 Min/Umdrehung gedrosselt. Bei einem Auslöseintervall von 11 Sekunden entspricht das 11 Bildern pro Umdrehung des Rigs - ausreichend für ein 360°-Panorama.

Nachdem der untere Auslöserahmen fertig konstruiert ist und der obere Drehrahmen funktioniert, wird das ganze Rig verkabelt - für den Elektroniklaien eine neue Herausforderung.

Das fertige Rig - einsatzbereit.
Spannend beim Bau war das lösen vieler kleiner unerwartet auftretender Probleme.

Zugegeben, ein paar Details habe ich mir bei anderen Rigs abgeschaut, aber mit einer anderen Materialwahl muss auch direkt jedes kleine Detail wieder angepasst werden. Knifflig, aber spannend.

Nun noch ein paar Details:
Der Ein-Aus-Schalter an der Außenseite des Gehäuses - jederzeit zu erreichen.

Der kniffligste Teil des ganzen Rigs: der Intervallschalter für das Auslöseservo.

Hierzu wurde ein modifiziertes Zahnrad mit dem unteren Ende der Drehachse verbunden. Ein Stück Kabelbinder dient als Schalter, der von einem der 11 übriggebliebenen Zähne angehoben und gegen eine Kupferschlinge gedrückt wird. Durch das in den Kabelbinder eingesetzte Stück Kupferdraht, entsteht ein Kontakt und das Auslöseservo hat ca. 3 Sekunden Zeit zu arbeiten - ausreichend für einen Auslösevorgang - bevor der Kabelbinderschalter wieder in seine Ausgangslage zurückspringt.

Das Picavetkreuz an dem das ganze Rig hängt, ist zerlegbar, wodurch es beim Transport weniger Platz wegnimmt. Mit Hilfe eines kleinen Schraubenschlüssels wird das Kreuz fest mit der Drehachse des Rigs verbunden.